Jun 12 2007

›1822- und Universitätspreis für exzellente Lehre‹ verliehen

Die besten Professoren lehren in Pharmazie, Mathematik und Physik

FANKFURT. Im Rahmen eines öffentlichen Festaktes ist am Freitag, dem 8. Juni 2007, zum sechsten Mal der ›1822- und Universitätspreis für exzellente Lehre‹ verliehen worden. Bei den Preisträgern handelt es sich in diesem Jahr um den Pharmazeuten Prof. Theodor Dingermann (1. Preis; 15.000 Euro), den Mathematiker Prof. Jürgen Wolfart (2. Preis; 10.000 Euro) und den Physiker Joachim A. Maruhn (3. Preis, 5.000 Euro).

Wie Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg bei der Preisvergabe betonte, ist die gemeinsam mit der 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse geschaffene Auszeichnung ein wichtiger Anreiz, das Lehrniveau an der Universität Frankfurt stetig zu verbessern: »Ein exzellente Lehre ist unabdingbar, wenn wir der Universität Frankfurt eine dauerhafte Spitzenposition sichern und Studierende aus der ganzen Welt für eine Ausbildung in Frankfurt begeistern wollen.« Zugleich, so der Frankfurter Kulturdezernent Prof. Felix Semmelroth, stelle der Preis einen weiteren, überregional sichtbaren Beweis für die enge Verbundenheit zwischen der Universität und der Frankfurter Stadtgesellschaft dar, deren Engagement auch zu verdanken ist, dass die Hochschule 1914 gegründet wurde.

Bei den ausgezeichneten Wissenschaftlern handelt es sich um Persönlichkeiten, die sich, wie Universitäts-Vizepräsident Prof. Andreas Gold betonte, »über das Normale hinaus auf besondere Weise in die Lehre einbringen.« In besonderem Maße gelänge es Ihnen, aus »den schier unendlichen und unerschöpflichen Wissensquellen genau das auszuwählen, was ihre Studierenden effizient und effektiv weiterbringt« und dies um besondere, qualitativ hochwertige Extraangebote zu bereichern, ergänzte Herbert Hans Grüntker, der stellvertretende Vorstands-Vorsitzende der Frankfurter Sparkasse. So wurden in Dingermanns Nominierung durch die Fachschaft des Fachbereichs Biochemie, Chemie und Pharmazie der hohe Informationsgehalt und Praxisbezug seiner Vorlesungen, der Einsatz moderner Medien sowie seine studierendennahe Ausbildungsphilosophie hervorgehoben. Genannt werden in diesem Kontext vor allem die von ihm organisierten Sommer- und Winterschulen zur Examensvorbereitung, die Tatsache, dass er trotz seiner zahlreichen Verpflichtungen stets für seine Studierenden erreichbar ist und seine Weihnachtsvorlesungen mit medizinischem Hintergrund.

Im Falle Wolfarts hoben die studentischen Laudatoren Thorsten Biedenkapp und Alexander Krey die klare Strukturierung seiner Vorlesungen, die selbst abstrakteste mathematische Zusammenhänge plastisch zu vermitteln vermögen, hervor, sein Engagement für einen qualitativ hochwertigen Übungsbetrieb und seine umfangreichen veranstaltungsbegleitenden Materialien im Internet. Auch Maruhn ist bei den Studierenden vor allem wegen seiner hervorragenden didaktischen Qualitäten beliebt –aktuelle Evaluationsergebnisse weisen ihn als besten Lehrenden seines Fachbereichs aus. Auf diese Weise, so Präsident Steinberg, würden alle drei Preisträger den Anforderungen gerecht, denen ein exzellenter Hochschullehrer genügen müsse: »Er muss die Inhalte, die Haltung und die Ethik wissenschaftlichen Handelns vermitteln, den Dialog zwischen Forschern und Studierenden ankurbeln und sich nicht zuletzt immer wieder selbst in Frage stellen. Erfolgreich ist nur der, der Schüler hervorbringt, die ihn selbst überholen.«

Informationen: Heidemarie Barthold, Referat für Lehr- und Studienangelegenheiten, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt; Tel: (069) 798-22476, Fax (069) 798-28971, h.barthold@vdv.uni-frankfurt.de

1822- und Universitätspreis für exzellente Lehre 2007

1. Preis ▪ 15.000 Euro
Prof. Theodor Dingermann
Institut für Pharmazeutische Biologie (Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie)

2. Preis ▪ 10.000 Euro
Prof. Jürgen Wolfart
Institut für Algebra und Geometrie (Fachbereich Informatik und Mathematik)

3. Preis ▪ 5.000 Euro
Prof. Joachim A. Maruhn
Institut für Theoretische Physik (Fachbereich Physik)