Jun 26 2008

Präsident Steinberg tritt wie angekündigt zum Jahresende in den Ruhestand

Der ›Architekt der Stiftungsuniversität‹

FRANKFURT. Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg hat angekündigt, zum 31. Dezember dieses Jahres in den Ruhestand zu treten. Er teilte dies am 23. Juni 2008 – dem Tag der Vollendung seines 65. Lebensjahres – in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Hochschulrats, Dr. Rolf E. Breuer, mit. »Wenn ich Ende des Jahres in den Ruhestand trete«, schreibt Steinberg, »bin ich mit achteinhalb Jahren der am längsten amtierende Präsident der Goethe-Universität gewesen. Ich übergebe meinem – von den Gremien noch zu wählenden – Nachfolger ein wohl bestelltes Haus. Eine jüngere Persönlichkeit soll mit neuer Energie und neuen Ideen die Chancen der Stiftungsuniversität nutzen und auf den erneuerten Fundamenten die erfolgreiche Entwicklung der Goethe-Universität fortsetzen.«

Mit der Umwandlung der Universität Frankfurt in eine Stiftungsuniversität zum 1. Januar 2008 sei nach Ansicht Steinbergs eine wichtige Zäsur in der Entwicklung der Goethe-Universität zu verzeichnen gewesen. In den letzten Monaten seien alle erforderlichen Schritte unternommen worden, um die neuen Organe – Hochschulrat und Stiftungskuratorium – zu installieren. Außerdem hätten die Universitätsgremien in Ausübung ihrer durch die Umwandlung neu gewonnenen Autonomie wesentliche neue Regelungen – Grundordnung, Berufungssatzung, Zulassungssatzung und Wahlordnung – verabschiedet. Der Neubau der Goethe-Universität schreite planmäßig voran und die Hochschule sei dabei, sich wieder – wie bei ihrer Gründung – als Wissenszentrum der Stadt und Region zu positionieren. Auch die Entwicklung auf dem Feld von Forschung und Lehre nähme einen guten Verlauf.

Steinberg war am 16. Februar 2000 zum Präsidenten der Goethe-Universität gewählt worden und hatte sein Amt am 21. Juni 2000 angetreten. Entgegen ursprünglichen Plänen hatte er sich im Februar 2006 für eine zweite Amtszeit gewinnen lassen, dabei jedoch schon angekündigt, nur für einen Teil dieser Amtszeit zur Verfügung zu stehen. »Ich werde meinem Nachfolger in jeder Weise mit Rat zur Verfügung stehen, wenn dies gewünscht wird. Der Goethe-Universität werde ich auch in Zukunft verbunden bleiben und ihren weiteren Weg gerne auch aktiv begleiten«, so Steinberg. »Das in meiner Amtszeit Erreichte wäre ohne die große Unterstützung vieler in der Universität, der Politik und der Bürgerschaft nicht möglich gewesen. Dafür bin ich allen Mitgliedern und Freunden der Universität sehr dankbar. Es ist mir ein Anliegen, mich bei möglichst vielen noch in den nächsten Monaten persönlich bedanken zu können.«