Jan 26 2006

Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft tagt an der Universität Frankfurt

bildung · macht · gesellschaft

FRANKFURT. Das Verhältnis von Bildung, Macht und Gesellschaft, von Bildung und Demokratie, Chancengleichheit und wirtschaftlichem Wachstum sind einige der Themen, zu denen Forschungsergebnisse auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) vorgestellt und diskutiert werden, der in der Zeit vom 20. bis 22. März 2006, jeweils 9 bis 18 Uhr, an der Universität Frankfurt, Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt, stattfindet.

Das Motto des Kongresses „bildung · macht · gesellschaft“ weist auf die Grundproblematik der gegenwärtigen Bildungsdebatte hin. Nach demokratischen Prinzipien sollte Bildung für alle gleich zugänglich sein, jedoch zeigt die Realität ein anderes Bild. So haben empirische Studien, wie z.B. PISA, nachgewiesen, dass insbesondere Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern schlechtere Chancen auf höhere Bildung haben als andere. Den Schulen in Deutschland gelingt es weit weniger als Schulen in anderen Ländern, Kinder und Jugendliche unabhängig von ihren Elternhäusern bzw. ihrer sozialen, kulturellen und sprachlichen Herkunft zu fördern. Diese Befunde haben eine heftige gesellschaftliche Debatte ausgelöst, die die Leitlinien der gegenwärtigen Bildungspolitik in Frage stellt und viele weitere Fragen aufwirft, die auf dem Kongress aus der Perspektive der verschiedenen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen aufgegriffen werden.

Der DGfE-Kongress bietet in 51 Arbeitsgruppen, 23 Symposien und zehn Workshops ein breites Spektrum an Beiträgen aus der deutschsprachigen und internationalen erziehungswissenschaftlichen Forschung. Für die elf Parallelvorträge konnten international renommierte Wissenschaftler gewonnen werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt den wissenschaftlichen Nachwuchskräften, die Gelegenheit haben, ihre Forschungsprojekte in verschiedenen Arbeitsgruppen und Symposien sowie in zwei Postersessions vorzustellen.

Der Kongress bietet mit seinem Thema die Möglichkeit, die gegenwärtige Diskussion über die Bedeutung von Bildung in der Gesellschaft aus wissenschaftlicher und bildungspolitischer Perspektive zu bereichern.

Von besonderem Interesse für die breite Öffentlichkeit ist das Programm am Mittwochnachmittag, dem 22. März, das den Problemen der Lehrerbildung gewidmet ist.

Zu dem Kongress, der alle zwei Jahre die erziehungswissenschaftliche Fachwelt aus Deutschland, aber auch aus anderen Ländern zusammenbringt, werden 1.500 Teilnehmer erwartet. Der 1964 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft gehören über 2.000 Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an.

Kontakt: Dipl.-Päd. Andrea Siewert-Koelle, Fachbereich Erziehungswissenschaften, DGfE-Kongress 2006 - Koordinationsstelle -; Robert-Mayer-Str. 1, 60325 Frankfurt;, Tel. 069-798 23129, Fax 069-798 28842, e-Mail: a.siewert-koelle@em.uni-frankfurt.de