​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – 2015

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
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Hochschulpolitische Themen

Jul 9 2015
13:15

Julian Nida-Rümelin und Hans Peter Klein erneuern im aktuellen UniReport ihre Kritik an der Generierung höherer Akademikerzahlen.

„Durchakademisierung ist unproduktiv“

FRANKFURT. Benötigt Deutschland mehr Hochschulabsolventen, um zukunftsfähig zu bleiben? Oder sorgt der steigende Anteil derjenigen, die nach der Schule ein Studium aufnehmen, nicht nur für eine zunehmende Arbeitslosigkeit von Akademikern, sondern auch für eine Schwächung der beruflichen Bildung? In den beiden letzten Ausgaben des UniReport wurde bereits leidenschaftlich über diese Fragen gestritten. Nun mischt sich der Münchener Philosoph und frühere Kulturstaatsminister Prof. Julian Nida-Rümelin in die Debatte ein.

Zusammen mit dem Biologiedidaktiker Hans Peter Klein, der die Diskussion im UniReport initiiert hatte, kritisiert er in der aktuellen Ausgabe die zentrale These der Psychologen  Rolf van Dick und Holger Horz, dass Deutschland dringend höher Qualifizierte benötige: „Es gibt keine Bedarfsprognose in Deutschland, die auch nur annähernd einen Bedarf an Absolventen von Hochschulstudiengängen für die nächsten Jahrzehnte prognostiziert, die in der Größenordnung etwa Großbritanniens oder gar Südkoreas liegen“, sagt Nida-Rümelin.

Bestritten wird von Nida-Rümelin und Klein, dass Methodenwissen und die Fähigkeit, lebenslang zu lernen, nur im Rahmen eines wissenschaftlichen Studiums zu erwerben seien. Dies zeige lediglich einen „Akademikerdünkel“: „Sie kennen vermutlich die beruflichen Herausforderungen in nicht-akademischen Berufen nur unzureichend und kommen daher zu der merkwürdigen Vorstellung, dass nicht-akademische Berufe repetitiv und akademische Berufstätigkeiten dagegen in hohem Maße kreativ und flexibel seien.“ Jeder gute Techniker oder Handwerker, aber auch Beschäftigte in den betreuenden und pflegenden Berufen würden dem widersprechen, so Nida-Rümelin. Hans Peter Klein weist auf den „Verdrängungswettbewerb der Bildungsabschlüsse“ hin, der kontraproduktiv sei: „Er setzt Eltern, Lehrer, Schüler und Studenten unter einen immer größeren Leistungsdruck, der oft schon im Kindergarten beginnt.“

Weitere Themen in der aktuellen Ausgabe des UniReport:

  • Liebe in den Zeiten des Online Dating: Die Frankfurter Sozialwissenschaftler Kai Dröge und Oliver Voirol erforschen die Partnersuche im Internet.
  • „Dittsche“ im Interview: Olli Dittrich, mit seiner Band Texas Lightning das Highlight des Uni-Sommerfestes 2015, spricht mit Sängerin Jane Comerford über die Begeisterung für Country und die Bedeutung von popmusikalischer Bildung. 
  • Imitation und Indoktrination: Eine neue Publikation der Forschungsstelle NS-Pädagogik zeigt Mechanismen der Propaganda gegen die Arbeiterbewegung auf.
  • Wie sauber ist die Nidda? Das BMBF fördert das Verbundprojekt „NiddaMan“ zur nachhaltigen Nutzung des Flusses.
  • Deutsch-französische Kooperation: Das Institut franco-allemand des sciences historiques et sociales fungiert als Mittler zwischen deutscher und französischer Wissenschaft und Kultur.
  • Iring Fetscher – ein öffentlicher Intellektueller: Der Berliner Politologe Herfried Münkler erinnert an seinen Frankfurter Lehrer, der vor einem Jahr verstorben ist. 

 

Die aktuelle Ausgabe des UniReport steht zum kostenlosen Download bereit unter www.uni-frankfurt.de/57329000.

Veranstaltungen

Jul 9 2015
13:13

Der Vortrag über die Naturkosmetik-Unternehmerin Annemarie Lindner bildet den Abschluss der Frankfurter Bürger-Universität im Sommersemester

Die gute Fee der Erscheinung

FRANKFURT. Der letzte Vortrag der Frankfurter Bürger-Universität im Sommersemester 2015 widmet sich einer Frau, die den meisten wahrscheinlich kein Begriff ist. Zumal ihr Name – Annemarie Lindner – aus dem Namen ihres mittlerweile 56 Jahre alten Naturkosmetik-Unternehmens nicht sofort ersichtlich wird.

Die eigenen Hautprobleme veranlassten Lindner, kurz nach dem Krieg den Beruf der Kosmetikerin zu erlernen und Naturkosmetik selbst herzustellen. Und das in einem Teil Deutschlands, in dem die kosmetische Korrektur oder die Verfeinerung des Erscheinungsbildes als unverträglich mit dem Menschenbild des „Arbeiter- und Bauernstaates“ gesehen wurde. Nach ihrer Flucht in den Westen gründete Lindner 1959 zusammen mit ihrem Ehemann Walter und dem damaligen Geschäftsführer Hermann Börner die Börlind GmbH. Diese hat sie bis heute zu einem der erfolgreichsten international präsenten Unternehmen der Kosmetikbranche aufgebaut.

Die Veranstaltung ist Teil der vom Soziologen Prof. Tilman Allert konzipierten Vortragsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität stellt an insgesamt sechs Abenden Lebensläufe berühmter Protagonisten deutscher Sozial- und Kulturgeschichte vor. Annemarie Lindners Biografie eröffnet wie kaum eine andere den Blick auf Dimensionen der deutschen Geschichte.

Annemarie Lindner – Die gute Fee der Erscheinung
Referent: Prof. Tilman Allert, lehrt Soziologie und Sozialpsychologie an der Goethe-Universität Frankfurt

Zeit: Montag, 13. Juli 2015, um 19.30 Uhr
Ort: 
Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Der Eintritt ist frei.

Ausblick auf die Bürgeruniversität im Wintersemester 2015/16

Freunde der Frankfurter Bürgeruniversität können sich im kommenden Wintersemester gleich auf zwei spannende Reihen freuen:

Sieben Jahre nach Gründung der Bürgeruniversität gibt es wieder eine echte „Frankfurt-Reihe“. An sechs Abenden zwischen Ende November 2015 und Februar 2016 geht es um folgende Themen:

  • Yuppie-Metropole      oder Seniorenstadt: Wie generationengerecht ist Frankfurt?
  • Investorenstadt      oder Wohnen für alle: Wem gehört Frankfurt?
  • Integration      oder Ghettobildung: Wie international lebt Frankfurt?
  • Vom      68er Protestmuseum zu Blockupy: Wie revolutionär ist Frankfurt?
  • Etabliert      oder cool – wie kulturell ist Frankfurt
  • Ehrenamt oder Egotrip: Wie engagiert ist Frankfurt?

Die zweite Reihe mit prominenten Teilnehmern aus Stadt, Politik, Wissenschaft und Verbänden analysiert an drei Abenden die Proteste rund um die EZB-Eröffnung im März 2015:

  • Wut, Ohnmacht, Gewalt? – Protestkultur in Frankfurt
  • Nach Blockupy und G7: Kapitalismuskritik heute
  • Im Rausch öffentlicher Vorurteile – Welche Diskurskultur braucht die Demokratie?

Über die Termine werden wir rechtzeitig informieren.

Das komplette Programm der Frankfurter Bürger-Uni:  www.buerger.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jul 9 2015
13:11

House of Pharma & Healthcare diskutiert über Bedingungen

Gut geführt ist halb erfunden

FRANKFURT. Die pharmazeutische Industrie läuft ihrer einstigen Innovationskraft seit vielen Jahren hinterher. Wie kann gute Führung dazu beitragen, das zu ändern? Wie sollte sie die Kreativität in Forschung und Entwicklung ankurbeln? Und was müssen Führungskräfte generell beachten, wenn sie die Neugier und den Mut ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern wollen? Diesen Fragen widmet sich das House of Pharma & Healthcare am 16. Juli in einem Perspektivengespräch mit Prof. Rolf van Dick. Der Sozialpsychologe und wissenschaftliche Direktor des Center for  Leadership and Behavior in Organizations (CLBO) der Goethe-Universität hat sich mit seiner praxisorientierten Erforschung von Führungsprinzipien internationales Ansehen erworben.

In einer Befragung von 23 Forschungsteams eines global agierenden Pharmaunternehmens belegte van Dick beispielsweise, dass der Erfolg eines Teams nicht allein davon abhängt, wieviel Freude jedes einzelne Mitglied an seiner individuellen Aufgabe hat. Vielmehr steigt der kreative Input jedes Mitglieds umso mehr, je stärker es sich mit dem Team identifiziert und dessen Herausforderungen zu seinen eigenen werden lässt. Diese Identifikation herzustellen, verlangt von den Teamleitern vor allem zwei Fähigkeiten: inspirierend zur Problemlösung zu motivieren und den dafür notwendigen Teamgeist prototypisch vorzuleben. 

Dabei sollten Führungskräfte aber wissen, dass Teams von der persönlichen Vielfalt ihrer Mitglieder profitieren. Sie dürfen nicht den Fehler machen, diejenigen Teammitglieder zu bevorzugen, deren Persönlichkeitsprofil ihnen ähnlich ist. Dieser Fehler wird aber, so ergaben van Dicks jüngste Studien, häufig gemacht. Kreative Vorschläge von Mitarbeitern, die eine eher schlechte Beziehung zum Chef haben, gelten nicht als produktiver Beitrag, sondern werden als Träumerei abgetan und mit schlechten Beurteilungen bestraft. „Innovation lohnt sich dann nur für manche Mitarbeiter“, sagt Prof. van Dick. „Das stellt ein Problem für Unternehmen dar: Wollen sie Innovation, müssen alle Mitarbeiter dafür gleich belohnt werden.“

Das House of Pharma & Healthcare verfolgt das Ziel, den Pharma-Kompetenzcluster Hessen weiterzuentwickeln und die Innovationslücke in der Arzneimittelentwicklung zu schließen. Zu diesem Zweck fördert es die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren der Gesundheits- und Pharmabranche in Deutschland und bietet ihnen eine neutrale Diskussionsplattform. Es wird geleitet von Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz (Goethe-Universität) und Prof. Jochen Maas (Sanofi).

House of Pharma & Healthcare: Perspektivengespräch

Wann? Donnerstag, 16. Juli 2015, 18:00 Uhr
Wo? House of Finance, Campus Westend, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Wir bitten interessierte Pressevertreter um Anmeldung unter: www.houseofpharma.de/innovation 

Informationen: Joachim Pietzsch, Pressestelle des House of Pharma & Healthcare e.V., Telefon: (069) 36007188, j.pietzsch@wissenswort.com

Veranstaltungen

Jul 8 2015
16:17

Veranstaltung zur Startup-Szene in Frankfurt Rhein-Main

Entrepreneurial Ecosystem Talk

FRANKFURT. Unternehmer, Investoren und Wissenschaftler diskutieren am 22. Juli auf dem Campus Westend über Konzepte und konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Startup-Szene in Frankfurt Rhein-Main. Diese Veranstaltung bildet den Auftakt zu einer Eventreihe über die regionale Gründerszene, die vom Unibator, der Startup-Brutstätte der Goethe-Universität, und dem RKW Kompetenzzentrum initiiert wurde.

Ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung von Gründungen und Startups ist das richtige Ökosystem: ein Netzwerk aus Kompetenzen, Kontakten und Kapitalgebern, aus Experten, Eliten und erfolgreichen Unternehmern. Doch wie können Gründerökosysteme gezielt entwickelt werden? Diese Fragen werden im Rahmen der Veranstaltung aus unterschiedlichsten Perspektiven diskutiert und Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, um das Umfeld von Gründungen und Startups zu verbessern.

Einen Überblick über Ansätze für regionale und nationale Institutionen zur Förderung von Entrepreneurship liefert Yasuyuki Motoyama von der Kauffman Foundation. Thomas Funke und Matthias Wallisch vom RKW Kompetenzzentrum stellen den jüngsten Gründerreport Frankfurt Rhein Main vor, und Ben Lang, Gründer von Mapme aus Tel Aviv, berichtet über die Rolle von Software beim Aufbau von Startup-Communities. Bei diesem Anlass wird auch die Innovation und Startup Map Rhein Main der Öffentlichkeit präsentiert. Die Veranstaltung schließt mit einem hochkarätig besetzten Panel, bei dem die Gründer der letzten beiden Frankfurter Gründerpreise, Andreas Gahlert von Cobi und Attila Schunke von MeinUnternehmensfilm sowie der Serienunternehmer Gerald Heydenreich von Pippa & Jean und Ingo Franz, Investor und ehemaliger Managing Partner von Creathor Ventures über ihre Erfahrungen sprechen. Moderiert wird die Diskussion von Sebastian Schäfer, Managing Director des Unibator.

Entrepreneurial Ecosystem Talk
22. Juli 2015,
16-18.30 Uhr, Casino, Raum 1.812, Campus Westend.

Ab 18:30 Uhr gibt es ein Get-together mit kleinem Imbiss und Getränken. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um Vorabanmeldungen wird gebeten.

Anmeldungen sind bis zum 20. Juli unter folgendem Link möglich:
www.rkw-kompetenzzentrum.de/nc/veranstaltungen/anmeldung/rkw/veranstaltungen/entrepreneurial-ecosystem-talk-3913/1/

Weitere Infos unter: http://www.gruenderoekosystem.de/entrepreneurial-ecosystem-talk-how-to-strengthen-frankfurt-as-a-startup-hub/

Forschung

Jul 8 2015
12:09

Wenn das eigene Leben zu einem einzigen Datenstrom wird – Drei Beiträge in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“ beleuchten Trend in der Leistungsgesellschaft

Self-Tracking – mehr als eine kurzfristige Selbstberuhigung?

FRANKFURT. Müssen wir zu jeder Zeit an der Optimierung von Körper, Geist und Seele arbeiten, wenn wir ein erfolgreiches, zufriedenes und gesundes Leben führen wollen? Wenn es nach den aktuellen Trends in unserer Leistungsgesellschaft geht, steht „Self-Tracking“ ganz oben auf der Agenda. Was davon zu halten ist, erläutern vier Autoren aus ganz unterschiedlichen Perspektiven in der aktuellen Ausgabe von Forschung Frankfurt (1/2015): der Soziologe Prof. Dr. Uwe Vormbusch, der Soziologe Oliver Dziemba und die beiden Sportwissenschaftler Dr. Stefanie Duttweiler und Prof. Dr. Robert Gugutzer. In der soeben erschienenen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins dreht sich alles um das Thema „Messen und Vermessen.“

Vormbusch betrachtet das Thema aus einer übergeordneten, auch historischen Perspektive, beschäftigt sich aber zudem mit der aktuellen Situation – „mit dem Mythos der kalkulatorischen Beherrschbarkeit der Welt“. Der Soziologe schreibt: „Zahlen verführen und suggerieren Sicherheit in einer Welt, die sich – obgleich modern – gerade deshalb durch den radikalen Verlust an Handlungssicherheit auszeichnet.“ Ein „need for certainty“ („Bedürfnis nach Gewissheit“) ist auch durch noch so ausgefeilten Zahlengebrauch nicht zu befriedigen, wie Vormbusch an verschiedenen Beispielen illustriert. Selbstvermesser (self-tracker) verbinden nach Vormbusch zwei gegenläufige Entwicklungen der Moderne: die Freisetzung des Subjekts aus traditionalen Bindungen und die Kontrolle von Leistungs- und Lebensprozessen mit organisierter Zahlenwelten.

Der Soziologe, der fast zehn Jahre am Institut für Sozialforschung in Frankfurt gearbeitet hat und seit 2012 Professor an der FernUniversität in Hagen ist, wird in einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter anderem untersuchen, welcher Zusammenhang zwischen dem individuelle Sich-Vermessen als ein alltägliches Kulturphänomen einerseits und den entgrenzten Leistungsanforderungen  und den entstehenden Massenmärkten für Selbstvermessungsprodukte andererseits besteht.

Auch Oliver Dziemba greift die Anforderungen der „gemessenen Leistungsgesellschaft“ auf. Der Soziologe und Berater für digitalen Wandel beobachtet, dass sich der Mensch im Zeitalter der Digitalisierung vom einfachen Zuschauer und Nutzer zu einer aktiven Schnittstelle in der digitalen Welt entwickelt. Selbstkontrolle und -optimierung lassen sich dadurch inzwischen viel einfacher und effizienter erreichen. Dazu Dziemba: „Mit marktgängigen Smartphones, Tablets und immer häufiger speziellen Wearables wie Uhren, Brillen, Armbändern ist es möglich, jede noch so kleine Bewegung des Körpers, jede Eigenschaft, jede Handlung, sogar Ruhezustände und Gefühle lückenlos zu überwachen und digital festzuhalten oder – wie es passender heißt – zu tracken.“

Mit diesen Tools der digitalen Welt können alle möglichen Funktionen und Befindlichkeiten des Körpers gemessen werden. So lassen sich zu Fähigkeiten, aber auch Schwächen, Gefühlslagen und Gewohnheiten Daten sammeln, auswerten und – bei Bedarf und Wille – auch optimieren. Cross-Analysen, bei denen alle Daten automatisch zusammengeführt und zueinander in Beziehung gesetzt werden, sind auf dem Markt auf dem Vormarsch.

Doch wollen die Self-Tracker eigentlich diese gebündelten Infos überhaupt präsentiert bekommen? Die beiden Frankfurter Sportwissenschaftler Dr. Stefanie Duttweiler und Prof. Dr. Robert Gugutzer verweisen in ihrem Beitrag auf erste empirische Studien, die Zweifel aufkommen lassen. So hat bereits die Hälfte der Amerikaner, die sich einen Fitness- und Activity-Tracker gekauft hat, das hoch technisierte Gerät schon wieder ausrangiert. Außerdem unterwerfen sich Self-Tracker offensichtlich nicht pauschal den ermittelten Daten, sondern wählen bewusst aus, was gemessen werden soll und was nicht. Dazu schreiben die Wissenschaftler mit Bezug auf eine Studie der französischen Ethnologin Anne-Sylvie Pharabod: „Man suspendiert, was zu deprimierend ist, man misst nur das Positive, man mogelt.“

Auch eine explorative Studie, bei der Duttweiler in diesem Jahr 63 Studierende der Sportwissenschaften an der Goethe-Universität schriftlich befragt hat, deutet darauf hin, dass die „Quantified-Self-Ideologie“ weniger verbreitet ist, als vermutet: Nur 60 Prozent vermessen sich selbst. Ein großer Teil nutzt Puls-, Stopp- und Armbanduhren, einige lediglich Stift und Papier und nur 25 Prozent nutzen eine App. Als Gründe geben sie an: Verbesserung, Überprüfung und Vergleich der eigenen Leistung beziehungsweise einzelner Parameter sowie bloßes Interesse an den Daten. Die Autoren kommen zu dem Schluss: „Die Untersuchungsergebnisse zeichnen damit das Bild einer Praktik, die weder irrational und entfremdet, noch banal und nebensächlich ist, vielmehr tangieren die Prozesse der Selbstvermessung und die Auseinandersetzung mit den gewonnenen Daten die Frage nach der eigenen Identität, und zwar nicht nur der Identität als Sportler. Auf dem Spiel stehen gleichermaßen die (Selbst-)Verortung in einer Gemeinschaft, die Anerkennung durch andere, der eigene Zukunftsentwurf sowie das Gefühl der eigenen Handlungsmacht.“

Einige weitere Themen dieses Hefts zu „Messen und Vermessen“: 

  • Facetten der Vermessenheit (Prof. Dr. Martin Seel)
  • Ist Früherkennung im Finanzsektor möglich?
  • Erklärungsversuche: warum die Noten immer besser werden
  • Streitgespräch mit den Bildungsforscher Prof. Dr. Andreas Gruschka und Dr. Eckhard Klieme
  •  Spurenanalytik: 1,4 Dioxan im Main (Prof. Dr. Wilhelm Püttmann)
  • Seltene Erkrankungen: Scharfsinn schlägt Intuition (Dr. Anne Hardy)
  • Gravitationswellen: Schon bald messbar? (Prof. Dr. Luciano Rezzolla)

Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ kann kostenlos bestellt werden: ott@pvw.uni-frankfurt.de. Im Internet steht sie unter: www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Jul 8 2015
10:51

Solistin Aleksandra Mikulska spielt zusammen mit SKYLINE SYMPHONY Chopins 1. Klavierkonzert

15. Campus Konzert mit polnischen Komponisten

FRANKFURT. Sommerliche Klassik-Klänge bringt das 15. Campus-Konzert von SKYLINE SYMPHONY – das Frankfurter Kammerorchester – unter der Leitung von Michael Sanderling. Konzertgäste können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Mit dem 1. Klavierkonzert von Frederic Chopin tritt die Pianistin Aleksandra Mikulska auf, eine junge deutsch-polnische Tastenvirtuosin, die neben ihrer Konzerttätigkeit auch Präsidentin der "Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V." ist.

Außerdem gibt es Neues zu entdecken: Der polnischen Komponist Wojciech Kilar mit zwei Werken sowie Orchesterstücke von Witold Lutoslawski und Andrzej Panufnik.

15. Goethe-Campus-Konzert,
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend,
Festsaal Casino, 60323 Frankfurt a.M.
Zeit: Sonntag, 12. Juli 2015, 17.00 Uhr (Einlass: 16.30 Uhr)

Karten im Vorverkauf über Adticket zu 28 €, Schüler, Studierende: 9 €, Kinder bis 10 Jahre frei (http://www.adticket.de/ -> Frankfurt -> Stichwort: Campus-Konzert), oder an der Abendkasse ab 16 Uhr.

Weitere Informationen finden Sie auch hier: http://www.skyline-symphony.com/

Personalia/Preise

Jul 7 2015
10:08

1822-Universitätspreis geht in diesem Jahr an einen Mathematiker, einen Kunstpädagogen und eine Juristin

Ehre für gute Lehre

FRANKFURT. Als Abschluss des Tags der Lehre wird am heutigen Montag der „1822-Universitätspreis für exzellente Lehre“ an der Goethe-Universität verliehen. Preisträger sind in diesem Jahr der Mathematiker Dr. Hartwig Bosse (1. Preis: 15.000 Euro), der Kunstpädagoge Prof. Dr. Georg Peez (2. Preis: 10.000 Euro) und die Juristin und Privatdozentin Dr. Friederike Wapler (3. Preis: 5.000 Euro). Die Auszeichnungen werden im Renate-von-Metzler-Saal im Casino-Gebäude verliehen.

Der von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse und der Goethe-Universität ausgelobte „1822-Universitätspreis für exzellente Lehre“ wird seit 2002 jährlich vergeben; er ist einer der ältesten Lehrpreise Deutschlands. „Mit der Vergabe des 1822-Universitätspreises wollen wir auf die Bedeutung der Lehre aufmerksam machen, die sonst oft im Schatten der Forschung steht“, so Dr. Arne Weick, Vorstandsmitglied der Frankfurter Sparkasse. „Die jährlich steigende Zahl der Nominierungen für diese Auszeichnung zeigt, dass uns dies gelingt.“ Der Preis sei somit eine wertvolle Initiative, um die Lehre an der Universität zu fördern.

Von deren Mitwirkung zeigt sich Vizepräsidentin Prof. Dr. Tanja Brühl begeistert: „Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement die Studentinnen und Studenten alljährlich für die von ihnen nominierten Professoren und Professorinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eintreten und wie überzeugend sie für ihre Favoriten plädieren.“

In diesem Jahr lagen der Jury 25 Nominierungen aus nahezu allen Fachbereichen der Universität vor. Aus diesen wählte eine Kommission, bestehend aus Studierenden, Professoren und Mitarbeitern der Universität sowie eines Vertreters der Stiftung der Frankfurter Sparkasse, die Preisträger aus.

Dr. Hartwig Bosse (Fachbereich 12 – Informatik und Mathematik):

Hartwig Bosse ist seit 2007 am Institut für Mathematik an der Goethe-Universität beschäftigt. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Polynomielle Optimierung, Semidefinite Programmierung, Diskrete Geometrie und Spieltheorie.

Hartwig Bosse ist Mitarbeiter im Programm „Starker Start ins Studium“. Das im Rahmen des Qualitätspakts Lehre geförderte Programm zielt auf eine systematische Stärkung der Studieneingangsphase, werden doch hier die Weichen für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Studium gestellt.

Der Studiendekan des Fachbereichs hebt in seiner Stellungnahme hervor, dass die Vermittlung mathematischen Grundlagenwissens und Denkens eine höchst anspruchsvolle Aufgabe sei. Die Auszeichnung für Hartwig Bosse stelle die angemessene Würdigung eines ungewöhnlichen Lehrtalentes dar. Studierende aus dem Fachbereich Informatik und Mathematik betonen: „Hartwig Bosse verbindet Motivation, Engagement, unnachahmliches pädagogisches Feingefühl und Wissen auf hohem Niveau mit einem Vortragsstil, der Studenten für die Naturwissenschaften fesselt […].“

Prof. Dr. Georg Peez (Fachbereich 09 – Sprach- und Kulturwissenschaften)

Georg Peez hat seit 2010 die Professur für Kunstpädagogik an der Goethe-Universität inne.  Seine Forschungsschwerpunkte sind: Qualitative empirische Forschung in der Kunstpädagogik, Evaluations- und Wirkungsforschung in kunst- und kulturpädagogischen Bereichen, Digitale Medien im Kunstunterricht und in der Kunstvermittlung, Dimensionen ästhetischen Verhaltens von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und Kreativitätsforschung.

Georg Peez hat sich in seinen Veranstaltungen vom Frontalunterricht verabschiedet: Er setzt auf vielfältige Vermittlungsformate: Kurze inhaltliche Impulse, Gruppenarbeiten, Diskussionsrunden werden mit dem Einsatz verschiedener Medien gepaart. In Vorlesungen setzt Georg Peez ein Audience-Response-System ein, durch das sich Studierende interaktiv via Smartphone, Tablet oder Laptop beteiligen können. Seine Studierenden resümieren: „Mit großem Einsatz und viel Empathie sowie mit hochschuldidaktischer Erfahrung und Neugierde setzt Georg Peez seit vielen Jahren universitätsweit beachtete innovative Impulse in der Hochschullehre.“

PD Dr. Friederike Wapler

Friederike Wapler vertritt seit 2014 eine Entlastungsprofessur für Öffentliches Recht am Fachbereich Rechtswissenschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte sind das Staats- und Verwaltungsrecht, das Sozialrecht und die Rechtsphilosophie. Sie befasst sich insbesondere mit dem Recht der Kindheit und Jugend, mit Fragen des Pluralismus und des Multikulturalismus sowie dem Verhältnis von individueller Freiheit und öffentlicher Sicherheit.

Die Veranstaltungen von Friederike Wapler sind interaktiv gestaltet: In angeleiteter Moderation bearbeiten die Studierenden die einzelnen gut aufeinander abgestimmten juristischen Themen. Ihre Studierenden loben: „Während man als Studierender eines Massenfaches oft das Gefühl hat, in der Menge unterzugehen, nimmt sich Frau Wapler die Zeit, jeden Studierenden individuell zu betreuen.“

Friederike Waplers großes Interesse an der juristischen Lehre kommt auch in ihrem Buch „Examen ohne Repetitor“ zum Ausdruck. Der bereits in dritter Auflage erschienene Band zeigt Studierenden, wie sie ihr Selbststudium sinnvoll strukturieren können, ohne kostenintensive Repetitorien in Anspruch nehmen zu müssen.

Neben den Ausgezeichneten wurden folgende Lehrenden nominiert:

Prof. Dr. Jan Landwehr (FB02), Dr. Peter Gostmann (FB03), Dr. Sören Baumgärtner (FB05), Prof. Dr. Karin Schermelleh-Engel (FB05), Prof. Dr. Sabine Windmann (FB05), Prof. Dr. Markus Wriedt (FB06), Dr. Zakharia Pourtskhvanidze (FB09), Prof. Dr. Gisela Welz (FB09), Dr. Anja Müller (FB10), Dr. Jackie Nordström (FB10), Dr. Matthias  Schulze-Bünte (FB10), Prof. Dr. Michael Waltenberger (FB10), Dr. Irene Marzolff (FB11), Prof. Dr. Matthias Ludwig (FB12), Prof. Dr. Christoph Reichenbach (FB12), Dr. Friederike Korneck (FB13), Dr. Christian Buchsbaum (FB14), Prof. Dr. Jochen Klein (FB14), Dr. Peter Thalau (FB15), Dr. Frank Bonzelius (FB16), Prof. Dr. med. Joachim Ehrlich (FB16), Prof. Dr. Johannes Schulze (FB16),

Informationen: Dr. Kerstin Schulmeyer-Ahl (Tel.: (069) 798-12431, schulmeyer@pvw.uni-frankfurt.de) und Nina Eger (Tel.: (069) 798-12455, eger@pvw.uni-frankfurt.de), Stabsstelle Lehre und Qualitätssicherung, Campus Westend.

Veranstaltungen

Jul 6 2015
14:10

Öffentlicher Vortrag des Berliner Kulturwissenschaftlers Joseph Vogl in der Mittwochskonferenz des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften

Zwischen Staat und Wirtschaft – schon in der Renaissance entwickelte sich neuer Machtypus

FRANKFURT. Der Berliner Kulturwissenschaftler Prof. Joseph Vogl nimmt in einem öffentlichen Vortrag in den Blick, wie sich Staat und Wirtschaft, Fiskus und Finanzen, in der Renaissance zu einem neuen Machttypus entwickelt haben und wie dies auf die heutige Situation zu übertragen ist. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Mittwochskonferenz des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften am Mittwoch (8. Juli) um 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend, statt.

In seinem soeben erschienenen, viel beachteten Buch „Der Souveränitätseffekt“ belegt Vogl, der an der Humboldt Universität forscht und lehrt, dass die gängige Gegenüberstellung von Wirtschaft und Politik so nicht haltbar ist. Es hat sich bereits in der Renaissance ein spezifischer Machttypus formiert, der weder durch politische Strukturen noch durch ökonomische Strategien hinreichend zu beschreiben ist. Diese Überlagerung bezeichnet er als „seignioralen Macht“. Der Vortrag ist verschiedenen Aspekten in der Genese seignioraler Machtformen seit der frühen Neuzeit gewidmet: dem Problem des Fiskus, dem Status der Münzpolitik, der Rolle des öffentlichen Kredits.

Die Neuzeit hat nach Vogls Auffassung eben nicht nur souveräne Staatsapparate, international operierende Handelskompagnien, einflussreiche Financiers und dezentrale Märkte hervorgebracht, sondern auch diesen neuen Machttypus. Mit Blick auf die Monetarisierung der europäischen Wirtschaft seit dieser Zeit und auf die Bereicherungseffekte fiskalischer Geldpolitik könnte man – so Vogl – von einer „seignioralen Macht“ sprechen. Sie unterscheidet sich von den Spielarten staatlicher Macht dadurch, dass sie weder mit der politisch-juridischen Institution souveräner Gewalt noch mit den Technologien der Regierung zusammenfällt und auf der Integration privater Akteure und unternehmerischer Praxis in die Ausübung von Politik basiert.

Vogl nennt zwei Beispiele: So erließ die Augsburger FuggerKarl V. im 16. Jahrhundert seine Schulden. Dieser hatte sich bei den Fuggern Geld geliehen, um seine Kriegsmaschine zu betreiben. Die niederländischen Provinzen wiederum wurden vom Habsburger angehalten, spanische Staatsanleihen zu kaufen, um „hohe Steuerlast mit dauerhafter Staatsverschuldung bei langfristig niedrigen Kreditzinsen zu garantieren“, so Vogl. Dieses Kreditsystem sorgte erst für den spanischen Machterhalt, später nutzten es die Niederländer für den wirtschafts- und machtpolitischen Aufstieg. In seinem Buch deckt Vogl zahlreiche Parallelen zur aktuellen Finanzsituation in den Staaten der Europäischen Gemeinschaft auf. Seine These: „Im modernen Finanzwesen hat sich eine politische Entscheidungsmacht konzentriert, die abseits von Volkssouveränitäten und unter Umgehung demokratischer Prozeduren agiert.“

Informationen: Dr. Steffen Bruendel, Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, fzhg@em.uni-frankfurt.de, Tel.: 069/798-32344); Programm im Internet unter: www.fzhg.org

Personalia/Preise

Jul 3 2015
08:35

Verleihung von bedeutenden Preisen auf der Akademischen Feier 2015

13 Jungwissenschaftler ausgezeichnet

FRANKFURT. Dreizehn junge Forscherinnen und Forscher haben im Rahmen der Akademischen Feier 2015 ihre Preise erhalten. Der Vorsitzende der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität, Prof. Wilhelm Bender, und Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff überreichten die Auszeichnungen für Forschungsvorhaben, herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen. Die Akademische Feier der Freunde und Förderer gilt als eine der wichtigsten inneruniversitären Veranstaltungen für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung und fand bereits zum 30. Mal statt.

Der von der Adolf-Messer-Stiftung seit 1994 vergebene Preis ist mit 25.000 Euro der am höchsten dotierte auf der Akademischen Feier. Preisträgerin des Adolf-Messer-Stiftungspreises 2015 ist Dr. phil. nat. Nadine Schrodt, die für ihr DFG-Projekt „Which C/N ratio leads to the polymerisiation of small molecules in the system C-H-N-O at very high pressures and temperatures“ ausgezeichnet wurde. Schrodt arbeitet am Institut für Geowissenschaften der Goethe-Universität.

Der Barbara und Piergiuseppe Scardigli-Preis für die kleinen geisteswissenschaftlichen Fächer, dotiert mit 3.000 Euro, ging an den Juniorprofessor Dr. Roland Scheel. Ausgezeichnet wurde seine Dissertation mit dem Thema „Skandinavien und Byzanz. Bedingungen und Konsequenzen mittelalterlicher Kulturbeziehungen“.

PD Dr. rer. Nat. Dr. med. habil. Katrin Schröder, seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Goethe-Universität, erhielt für ihre translationale Grundlagenforschung zum Thema „Protektive Sauerstoffradikale: Die unerwarteten Funktionen der NADPH Oxidase Nox4“ den Dr. Paul und Cilli Weill-Preis. Der Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Humanmedizin wird in einem zweijährigen Rhythmus vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. 

Den mit 5.000 Euro dotierten Frankfurter Forschungspreis der Rudolf-Geißendörfer-Stiftung erhielt in diesem Jahr Dr. med. Mazen A. Juratli. Ausgezeichnet wurde Juratli, der in der Frankfurter Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie arbeitet,  für seine Grundlagenforschung „Preventing treatment-induced circulating tumor cell release“.

Der Mediterran-Preis zur Förderung des Nachwuchses in der Archäologie ging in diesem Jahr an drei Forscher: Ali Zalaghi, M.A., wurde für seine Magisterarbeit mit dem Thema „Entwicklung der Siedlungsmuster im Westen des Karkheh-Flusses in der Susiana, Südwestiran, während prähistorischer Zeit“ ausgezeichnet.  Patrick Biedermann, M.A., erhielt den Preis für seine Magisterarbeit „Die Stratigraphie und Architektur der frühbronzezeitlichen Besiedlung auf der Kuppe im Kharab Sayyar Areal B“. Lars Heinze, M.A., wurde für seine Dissertation mit dem Thema „Untersuchungen zur spätklassischen und frühhellenistischen Gefäßkeramik von Priene“ ausgezeichnet. Der Preis ist jeweils mit 4.000 Euro dotiert.

Der Preis der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität für den naturwissenschaftlichen Nachwuchs, der mit insgesamt 10.000 Euro dotiert ist, wurde in diesem Jahr auf zwei Preisträger aufgeteilt:

Der Biologe Dr. phil. nat. Julio Cesar Hechavarria Cueria, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaft der Goethe-Universität, erhielt den Preis für seine Doktorarbeit „Processing of target-distance information in the dorsal auditory cortex of echolocating bats“.

Dr. phil. nat. Alina S. Hernandez Bark, Postdoc in der Sozialpsychologie der Goethe-Universität, wurde für ihre Dissertation mit dem Thema „Machtmotivation: Geschlechtsunterschiede und Zusammenhänge zu Führungsverantwortung“ ausgezeichnet.

Der Procter & Gamble-Nachhaltigkeitspreis, der wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet des Umweltschutzes honoriert, ging in diesem Jahr an Dr. Carolin Völker. Die Biologin erhielt den mit 4.000 Euro dotierten Preis für ihre Dissertation mit dem Thema „Ecotoxicological Analysis of Silver Nanoparticles: A Contribution to the Risk Assessment of Nanomaterials“. Zusätzlich wurde ein Förderpreis in Höhe von 1.500 Euro verliehen, der in diesem Jahr an Nina-Christin Bart ging für ihre Masterarbeit „Bewertung der Ökosystemdienstleistung Hochwasserschutz am Beispiel eines Auwaldes in Hessen“.

Mit dem Stifterpreis „Sozialpsychiatrie Frankfurt“ werden herausragende sozialpsychiatrische oder sozialpsychologische Forschungsarbeiten ausgezeichnet, der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Preisträgerin ist in diesem Jahr Dr. phil. nat. Dipl. Psych. Hannah Cholemkery, die für ihre Forschungsarbeit „Differentialdiagnostik und Gruppentherapie bei hochfunktionalen Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes- und Jugendalter“ ausgezeichnet wurde.

Mit dem WISAG-Preis für die beste sozial- oder geisteswissenschaftliche Dissertation wurde in diesem Jahr die Soziologin Dr. des. Greta Wagner ausgezeichnet. Wagner ist seit 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Goethe-Universität. In ihrer Dissertation hat sie sich mit „Neuroenhancement. Kritik und Praxis pharmakologischer Leistungssteigerung“ beschäftigt. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen: Lucia Lentes, Kontaktstelle der Freunde in der Universität, Tel. (069) 798-22756, l.lentes@vdv.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jul 2 2015
14:45

Verleihung des 1822-Preises bei „Tag der Lehre“ der Goethe-Universität

Medieneinladung / Auszeichnung für gute Lehre

FRANKFURT. Am Montag, 6. Juli, wird zum 14. Mal der „1822-Universitätspreis für exzellente Lehre“ an der Goethe-Universität verliehen. Die Feier findet um 18 Uhr im Renate-von Metzler-Saal im PA-Gebäude am Campus Westend statt.  Der Preis, der von der Frankfurter Sparkasse gestiftet wird, ist mit 30.000 Euro dotiert und würdigt Wissenschaftler mit herausragender Lehre. Das Vorschlagsrecht liegt bei den Studierenden. Die Auszeichnung findet im Anschluss an den „Tag der Lehre“ statt, der  dieses Mal ganz im Zeichen des  Projekts „Starker Start ins Studium“  steht. Dieses mit Mitteln des Qualitätspakts Lehre geförderte Projekt zielt auf die systematische Stärkung der Studieneingangsphase ab. Die Goethe-Universität hat hierfür Fachzentren für Lehre eingerichtet. Die vielfältigen Ansätze des Projekts werden am Montag von 9.30 bis 17.30 Uhr vorgestellt.

Eine thematische Einführung in den Tag gibt Elke Wild, Professorin für Pädagogische Psychologie an der Universität Bielefeld. Sie spricht über „Visible Learning“ im Hochschulkontext. Die Tagung richtet sich an Angehörige der Goethe-Universität sowie an alle an Lehre Interessierten. Als Medienvertreter sind Sie herzlich eingeladen.

Starker Start ins Studium”, Tag der Lehre: Montag, 6. Juli 2015, 9.30 bis 17.30 Uhr, Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino Festsaal

Verleihung des „1822-Universitätspreises für exzellente Lehre“: Montag, 6. Juli 2015, 18 Uhr, Campus Westend, Renate-von-Metzler-Saal

Informationen: Dr. Kerstin Schulmeyer-Ahl, Leiterin der Stabsstelle Lehre und Qualitätssicherung der Goethe-Universität, Telefon 069 / 798 12341, E-Mail schulmeyer@pvw.uni-frankfurt.de;

Dr. Julia Sommer, Leiterin Kompetenzzentrum Naturwissenschaften, 069/798-29624, E-Mail sommer@bpc.uni-frankfurt.de

Tagungsbüro: tagung@starkerstart.uni-frankfurt.de

Internet: http://www.starkerstart.uni-frankfurt.de/53980949/Tagung

Veranstaltungen

Jul 2 2015
13:26

Richard Stallman spricht über „Copyright vs. Community“

Freie-Software-Aktivist zu Gast an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Am 9. Juli spricht der US-amerikanische Aktivist und Programmierer Richard Stallman auf Einladung des Instituts für Informatik über die von ihm im Jahre 1983 initiierte Bewegung für Freie Software. Richard Stallman ist der Initiator und wesentliche Entwickler des GNU-Betriebssystems, das in Kombination mit dem Linux-Kernel inzwischen weite Verbreitung genießt. Er ist ferner Entwickler des emacs-Editors und Erfinder der GNU-Lizenz, die es ermöglicht freie Software rechtlich als solche zu schützen und deren freien Charakter für alle Zukunft zu garantieren. Die GNU-Lizenz ist die Basis für viele freie Projekte im Internet, wie z.B.  Wikipedia, sowie für viele von ihr abgeleitete freie Lizenzen, wie einige Lizenzen aus dem Creative Commons-System.

Richard Stallman wird folgenden Vortrag in englischer Sprache an der Goethe-Universität halten: „Copyright vs. Community”.

Donnerstag, 9. Juli, 18.00 Uhr, Campus Westend, Festsaal Casino. Eintritt ist frei.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Interviews mit Richard Stallman sind direkt im Anschluss an die Vorträge möglich oder nach individueller Absprache.

Weitere Informationen zu Richard Stallman und das GNU-Betriebssystem: http://www.gnu.org/gnu/the-gnu-project.html

Die Free Software Foundation ist eine 1985 von Richard Stallman gegründete gemeinnützige internationale Stiftung, die dafür eintritt, die Rechte von Nutzern freier Software zu verteidigen und Freiheit im Zusammenhang mit Computernutzung zu fördern. Ausführliche Informationen über die Ziele der FSF: https://www.fsf.org/about/

Weiterer Terminhinweis: Am Mittwoch, 8. Juli, wird Richard Stallman auf Einladung des 'Frankfurt Free Software and Culture Institute e.V.' über „Free Software and Your Freedom“ sprechen. 8. Juli, 19.00 Uhr, Gallus Theater, Kleyerstrasse 15.

Das Institut für Informatik vertritt an der Goethe–Universität das Fach Informatik in Forschung und Lehre. Es ist dem Megatrend „Digitalisierung“ in ganz besonderem Maße verpflichtet und lebt diesen in sehr vielen Anwendungsgebieten: den Life Sciences, der Physik und Chemie und besonders auch den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie den Geisteswissenschaften, sowohl in der Forschung als auch in der Lehre.

Weitere Informationen: Prof. Detlef Krömker, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Informatik. 069/798-23325, direktorat@informatik.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jul 1 2015
16:13

Preise für Nachwuchswissenschaftler

Medieneinladung / Akademische Feier 2015

FRANKFURT. Bereits zum 30. Mal werden am Donnerstag auf der Akademischen Feier junge Forscherinnen und Forscher ausgezeichnet. Insgesamt werden in diesem Jahr 77.500 Euro Preisgeld vergeben. Der Vorsitzende der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität, Prof. Wilhelm Bender, und Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff werden die Auszeichnungen für Forschungsvorhaben, herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen überreichen.

Folgende Preise werden in diesem Jahr verliehen: Adolf Messer-Stiftungspreis; Barbara und Pierre Giuseppe Scardigli-Preis für die kleinen geisteswissenschaftlichen Fächer; Dr. Paul und Cilli Weill-Preis; Frankfurter Dissertationspreis für Philosophie; Frankfurter Forschungspreis 2015 der Rudolf Geißendörfer-Stiftung; Mediterran-Preis; Preis der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität für den naturwissenschaftlichen Nachwuchs; Procter & Gamble-Nachhaltigkeitspreis; Stifterpreis „Sozialpsychiatrie Frankfurt“; WISAG-Preis.

Akademische Feier 2015
Donnerstag, 2. Juli 2015, 16.00 Uhr.
Renate-von-Metzler-Saal (Raum 1.801), Casino, Campus Westend.

Programm:

Begrüßung
Prof. Dr. Wilhelm Bender, Vorsitzender der Freunde der Universität

Ansprache
Prof. Dr. Enrico Schleiff, Vizepräsident der Goethe-Universität

Verleihung der Preise
Dankesworte der Preisträger

Medienvertreter sind herzlich zur Akademischen Feier eingeladen. Bitte teilen Sie uns mit (ott@pvw.uni-frankfurt.de), ob wir mit Ihrem Kommen rechnen können.

Veranstaltungen

Jun 30 2015
15:00

„America meets Hessen in Frankfurt": Auf dem Sommerfest sind Texas Lightning mit Olli Dittrich zu Gast.

Medieneinladung / Goethe-Universität feiert auf dem Campus Westend

FRANKFURT.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie bereits in den vergangenen Jahren veranstaltet die Goethe-Universität auch in diesem Jahr ein Sommerfest, zu dem die Universitätsangehörigen und Frankfurter Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Das Motto lautet in diesem Jahr „America meets Hessen in Frankfurt“: Damit wird an die Proklamation des Landes Hessen durch die US-Militärregierung vor 70 Jahren erinnert. So zeigen beispielsweise Cheerleader der Uni ihre Künste, auf der Hauptbühne gibt es klassischen Rock ‘N‘ Roll und Country. Aber auch mit lateinamerikanischen Elementen wird das Programm des Sommerfestes „gewürzt“, mit Salsa-, Bachata- und Merengue-Tanz und dem brasilianischen Kampfkunst-Tanz Capoeira.

Am kommenden Freitag startet das bunte Programm ab 15 Uhr auf dem Campus Westend mit Musik, Sport, Wissenschaft und Kultur. Für kühle Getränke und schattige Plätze ist natürlich angesichts der zu erwartenden hochsommerlichen Temperaturen gesorgt.

Durch die von Studierenden und Mitarbeiter/-innen angebotenen Führungen über den Campus und durch die Sammlungen sowie interessante Informationsstände universitärer Initiativen wird die Möglichkeit geboten, die Goethe-Universität in ihrer Vielfalt kennenzulernen. Für die Kinder wird es ein spezielles Kinderprogramm geben. Der Abenteuerspielplatz Riederwald e.V. mit dem Spielmobil und der Druckwerkstatt vom Museum Giersch der Goethe-Universität sorgen für ein abwechslungsreiches Angebot.

Ab ca. 18:00 Uhr kann man zunächst auf der Bühne am Campusplatz den Rock ‘N‘ Roll-Sound der East Twon Rumblers genießen. Als Hauptact und Höhepunkt tritt dann um 21:30 Uhr die Hamburger Country-Band Texas Lightning auf, mit Olli Dittrich („Dittsche“) am Schlagzeug. 

Das Sommerfest der Goethe-Universität findet statt am Freitag, den 3. Juli 2015, ab 15:00 Uhr, auf dem Campus Westend, Theodor-W.-Adorno Platz 1.

Wir würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen zum Programm: www.uni-frankfurt.de/Sommerfest 

Forschung

Jun 30 2015
14:34

Neuer LOEWE-Schwerpunkt in der Vor- und Frühgeschichte an der Goethe Universität

Konflikte vor 4000 Jahren

FRANKFURT. Erneut kann die Goethe-Universität sich über einen Erfolg in der hessischen Exzellenzinitiative LOEWE freuen: Wie heute bekannt wurde, hat sich der Schwerpunkt-Antrag „Prähistorische Konfliktforschung“ unter Federführung von Rüdiger Krause, Professor für Vor- und Frühgeschichte in Frankfurt, vor der externen Jury behaupten können. Die genehmigten Landesmittel in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro für drei Jahre ermöglichen es, eine große Lücke in der archäologischen Erforschung Mitteleuropas zu schließen und Burgen der Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten mit einem interdisziplinären Ansatz zu untersuchen.

„Wir freuen uns sehr über den neuen LOEWE-Schwerpunkt in der Archäologie an unserer Universität“, sagte Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, nach Bekanntgabe der Ergebnisse. „Die Entscheidung ist eine weitere Bestätigung für die Forschungsstärke der Goethe-Universität auch in den Kultur- und Sozialwissenschaften“, so Schubert-Zsilavecz. Die Goethe-Universität hat mittlerweile bei sechs LOEWE-Zentren und neun LOEWE-Schwerpunkten die Federführung inne.

Römische Kastelle, mittelalterliche Burganlagen – sie sind allgemein bekannt und prägen zum Teil noch heute die europäischen Kulturlandschaften. Doch schon in der Bronzezeit bauten die Menschen seit der Wende vom 17. zum 16. Jahrhundert v. Chr. erstmals mit starken Mauern befestigte Siedlungen, um sich vor Angreifern zu schützen und Verkehrswege zu kontrollieren. Diese bronzezeitlichen Burgen sind bislang nur wenig erforscht. Dabei waren sie knapp zwei Jahrtausende lang ein prägendes Phänomen in Mitteleuropa.

Eine neue Sicht auf die Bronzezeit mache das Thema zudem virulent, erklärt Prof. Rüdiger Krause, der den Schwerpunkt leiten wird. Denn erst in jüngster Zeit sei der Themenkreis Kriege und Konflikte in jener vorgeschichtlichen Phase in den Blick der Forschung gerückt. Dass es durchaus kriegerische Auseinandersetzungen in größerem Umfang gab, ist nicht nur an der Existenz der Burganlagen erkennbar, sondern auch an der Entwicklung und Verbreitung neuer Waffen wie Hieb- und Stichschwertern sowie Schutzschilden. Längst spricht die Forschung nicht mehr vom „Helden der Bronzezeit“, dessen Bewaffnung und Rüstung vor allem repräsentative Zwecke hatte, sondern geht von Kriegergefolgschaften aus, die systematisch ihre Nachbarn überfielen und zuweilen auch größere Massaker verübten.

Im LOEWE-Schwerpunkt soll nun das Phänomen der bronzezeitlichen Burg auf eine neue empirische Grundlage gestellt werden: Moderne Prospektionsmethoden erlauben neue Einblicke in die Struktur der Anlagen, Grabungen können zielgenau geplant und durchgeführt werden. Im Fokus stehen dabei die sozialhistorische Perspektive auf gewaltsame Konflikte in der Bronzezeit und ein Vergleich mit den Verhältnissen im Mittelalter. Prof. Krause wird den neuen Schwerpunkt gemeinsam mit Prof. Svend Hansen, Leiter der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Institut, koordinieren. Beteiligt sind u.a. auch der Frankfurter Soziologe Sighard Neckel, der Historiker Bernhard Jussen und der Geograph Heinrich Thiemeyer. Außeruniversitärer Partner ist die Römisch Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt.

Die LOEWE-Förderung startete 2008 mit dem Ziel, Impulse für die Forschung zu setzen und Hessen als Forschungsstandort zu stärken. Gefördert wird vor allem die Zusammenarbeit von Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen, was den Universitäten Gelegenheit gibt, ihr Profil weiter zu schärfen. Zudem soll der Boden für die Ansiedlung weiterer, gemeinsam von Bund und Ländern finanzierter Forschungseinrichtungen bereitet werden. In der achten Förderstaffel werden drei neue Vorhaben für insgesamt 12 Millionen Euro gefördert, die Laufzeit beträgt drei Jahre. Außer den Archäologen an der Goethe Universität werden auch zwei Schwerpunkte an der TU Darmstadt gefördert.

Sonstige

Jun 30 2015
12:47

Jahrestagung des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität gemeinsam mit der Universität Tel Aviv

„Die Schrecken von Gewalt, Krieg und Extremismus 1813 – 2015“

FRANKFURT. Israel und Deutschland begehen in diesem Jahr den 50. Jahrestag der Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen. Ein willkommener Anlass, um auch die „strategische Partnerschaft“ zwischen der Goethe-Universität und der Tel Aviv University weiter zu festigen. So wird die diesjährige Jahreskonferenz des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften von beiden Universitäten gemeinsam organisiert. Sie findet vom 3. bis 4. Juli auf dem Campus Westend (IG Farben-Gebäude, Eisenhower-Raum IG 1.314) statt.

Unter dem Thema „Die Schrecken von Gewalt, Krieg und Extremismus 1813 - 2015“ (“The Disasters of Violence, War and Extremism 1813 - 2015“) analysieren und reflektieren israelische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Nachwirkungen und Verarbeitungen gewalttätiger Konflikte, die das 19. und das 20. Jahrhundert geprägt haben und bis heute fortwirken. Gewalt und Kriege sind eng verflochten. Ihre Deutungen sind für Erinnerungskulturen bedeutsam: Kulturelle Verarbeitungen der Schrecken von Krieg und Gewalt sind für die Herausbildung von Feind-, Fremd- und Selbstbildern relevant – häufig bis in die Gegenwart. Gewaltförmige Auseinandersetzungen gelten deshalb oft als Ursprung kollektiver Identitäten oder als Einschnitt in der historischen Entwicklung von Gesellschaften. Insbesondere der Erste Weltkrieg erzeugte Präzedenzfälle, die den historischen Vergleich lohnen. Und er hat ein Nachleben („postmemory“), wie sich zuletzt im vergangenen Jahr, 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs, zeigte. Erzählungen und Bilder von Gewalt und Krieg werden bis heute immer weiter geschärft und aktualisiert.

Die deutsch-israelische Konferenz ist bewusst transdisziplinärer angelegt und umfasst Beiträge aus unterschiedlichen geisteswissenschaftlichen Disziplinen, u. a. Geschichtswissenschaften, Anglistik, Romanistik, Philosophie sowie Film- und Theaterwissenschaften. Dadurch wird eine facettenreiche Betrachtung des komplexen Themas möglich. Die Konferenz soll ein Forum bieten, in dem sich internationale Experten sowie junge Wissenschaftler epochenübergreifend und disziplinär offen über den Ersten Weltkrieg sowie andere prägende Gewalterfahrungen des 19. und 20. Jahrhunderts austauschen und ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren. Insgesamt nehmen etwa 20 Referenten (Doktoranden, Postdocs sowie erfahrene Forscher) der Goethe-Universität, der Tel Aviv University sowie anderer deutscher und israelischer Universitäten teil.

Die Konferenz in englischer Sprache steht neben Studierenden und Forschenden im Sinne der „Bürgeruniversität“ auch der interessierten Stadtgesellschaft offen.

Informationen: Dr. Steffen Bruendel, Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, fzhg@em.uni-frankfurt.de, Tel.: 069/798-32344)

Programm im Internet unter: www.fzhg.org

Veranstaltungen

Jun 25 2015
15:17

Erziehungswissenschaftler diskutieren mit dem Autor Christian Füller über sein Buch „Die Revolution missbraucht ihre Kinder“

Sexuelle Gewalt in deutschen Protestbewegungen

FRANKFURT. Welche Verbindungen zeigen sich zwischen Reformimpulsen aus sozialen Bewegungen und Protagonisten pädosexueller Netzwerke? Wie anfällig sind Ideen der Befreiung für die Missachtung der Integrität von Kindern? Gibt es einen Zusammenhang zwischen politischen Kontexten und sexueller Gewalt sowie dem Verschweigen von Taten? Solche Fragen sollen in der Diskussion „Die Revolution missbraucht ihre Kinder“ kritisch diskutiert werden. In den Blick genommen werden unter anderem die Kritik an repressiven Moral- und Sexualitätsvorstellungen beispielsweise bei der Partei der Grünen, die institutionelle Rahmung in Kinderläden, die Tabuisierung kindlicher Sexualität sowie zeittypische Sexual- und Körperpolitiken.

Der Journalist Christian Füller hat sich in seinem vielbeachteten Buch „Die Revolution missbraucht ihre Kinder“ mit sexueller Gewalt in deutschen Protestbewegungen beschäftigt. Mit ihm diskutieren auf dem Podium Prof. Dr. Micha Brumlik, Goethe-Universität/Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, der Psychologe Dr. Claus Koch und die Erziehungswissenschaftlerinnen Dr. Julia König und Dipl. Päd. Miriam Mauritz von der Goethe-Universität.

Moderieren wird die Diskussion Prof. Sabine Andresen vom Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Goethe-Universität.

Diskussion: „Die Revolution missbraucht ihre Kinder.“
Dienstag, 30. Juni, 18:15 Uhr. Campus Westend, Casino, Raum 1.802.

Veranstaltungen

Jun 25 2015
15:17

Inzwischen 14 Bände in der Reihe „Gründer Gönner und Gelehrte“ der Goethe-Universität erschienen

Neu in der Biographienreihe: Porträts von Moritz Schmidt-Metzler und Heinrich Roessler

FRANKFURT. In der Biographienreihe der Goethe-Universität „Gründer, Gönner und Gelehrte“ sind soeben zwei neue Bände erschienen: Die Historikerin Berenike Seib stellt Moritz Schmidt-Metzler (1838-1907) vor, der als Vorsitzender der Administration der Dr. Senckenbergischen Stiftung wesentliche Vorarbeit für die Gründung der Frankfurter Universität leistete. Der Wirtschaftshistoriker Dr. Jörg Lesczenski porträtiert Heinrich Roessler (1845-1924), der Naturwissenschaftler und Mitbegründer der Degussa AG gestaltete die Frankfurter Sozial- und Bildungspolitik maßgeblich mit und setzte sich ebenfalls vehement für die Universitätsgründung ein.

Moritz Schmidt-Metzler gehört zu den herausragenden Personen der Frankfurter Gesellschaft um 1900, wie die Autorin Berenike Seib, die unter anderem das Archiv des Bankhauses Metzler betreut, anschaulich und facettenreich darstellt. Aus der Kaufmannsfamilie „Tee-Schmidt“ stammend, heiratete er 1863 Mathilde Metzler, deren Namen er fortan führte. Er folgte dem Vorbild seines Vaters und studierte Medizin. Als Laryngologe, Facharzt für Kehlkopf-Erkrankungen, erwarb er sich weit über die Grenzen Frankfurts hinaus einen Namen; so behandelte er auch den deutschen Kronprinzen Friedrich (später Kaiser Friedrich III.) und operierte Kaiser Wilhelm II.

Im gesellschaftlichen Leben der Mainmetropole und bei der Gründung der Frankfurter Universität spielte Schmidt-Metzler eine entscheidende Rolle. Das „Metzlern“ – wie Bismarck die Gabe von Emma Metzler, Netzwerke zu knüpfen, umschrieb – beherrscht auch der Eingeheiratete gemeinsam mit seiner Gattin perfekt. Als Vorsitzender der Administration der Dr. Senckenbergischen Stiftung leistete Schmidt-Metzler wesentliche Vorarbeit für die Gründung der Universität und stellte gleichzeitig wichtige Weichen für die Zukunft der Senckenbergischen Einrichtungen. Sein Hauptverdienst ist die Verlegung und räumliche Konzentration wesentlicher wissenschaftlicher Einrichtungen an der Viktoriaallee, der heutige Senckenberganlage. Damit wurde die Keimzelle der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität geschaffen. So zählt Schmidt-Metzler zu den wichtigsten Wegbereitern der Goethe-Universität, obwohl er deren eigentliche Gründung im Jahr 1914 nicht mehr erlebten durfte. Weniger bekannt seien dürfte, dass Schmidt-Metzler über 25 Jahre leitende Kirchenämter inne hatte, auch darüber berichtet Berenike Seib ausführlich. Er war u.a. erster Vorsitzender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Frankfurt. Die Neuordnung des Frankfurter Kirchenwesens, durch die sechs neue Einzelgemeinden und ein synodales Gremien geschaffen wurden, gilt als sein Verdienst.

Der Wirtschaftshistoriker Jörg Lesczenski, der an der Ruhr-Universität Bochum studiert hat und seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Goethe-Universität ist, hat seiner Biographie von Heinrich Roessler den Untertitel: Naturwissenschaftler, Unternehmer und Demokrat gegeben. Roessler vertrat in Frankfurts Bürgergesellschaft eigene Positionen und scheute sich nicht, Sonderwege zu gehen.

Er war bereits als Schüler der Realschule in Darmstadt, wo er in diesen Jahren bei seinem unbefangenen und frei denkenden Großvater lebte, von den Naturwissenschaften fasziniert. Aus seiner Begeisterung wurde schnell berufliche Leidenschaft. Er promovierte in Chemie und stand seit 1873 an der Spitze der Actiengesellschaft Deutsche http://de.wikipedia.org/wiki/Gold- und http://de.wikipedia.org/wiki/Silber-http://de.wikipedia.org/wiki/Scheideanstalt vormals Roessler (ab 1980 Degussa AG). Als Unternehmer gehörte er zu den Pionieren der betrieblichen Sozialpolitik. So gewährte er u.a. den Mitarbeiter ein Mitspracherecht, ein Ergebnis war die Einführung des Acht-Stunden-Tages lange vor dessen gesetzlicher Festlegung.

Er engagierte sich in zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen, insbesondere im Physikalischen Verein, um einem breiten Interessenkreis naturwissenschaftliche Kenntnisse näher zu bringen. Eine prosperierende, moderne Gesellschaft brauche Bildung und Wissenschaft, lautete sein Credo. So verwundert es nicht, dass er sich vehement für Gründung der Frankfurter Universität einsetzte. Den  Aufsichtsrat der Degussa überzeugte Roessler, der Universität bei Gründung 250.000 Mark für den Ausbau eines chemischen Instituts zu stiften.

Politisch galt Roessler als „Linksaußen“ unter den Frankfurter Liberalen. Zu seinem politischen Selbstverständnis gehörte auch sein leidenschaftliches Engagement für die pazifistische Idee, dies war in Frankfurter Bürgerkreis ebenso ungewöhnlich wie sein Kirchenaustritt im Jahr 1908. Der Naturwissenschaftler schloss sich der monistischen Bewegung an, ein weltanschaulich-philosophischer Versuch, die „reale“ Welt, die Natur und das menschliche Zusammenleben auf ein Funktionsprinzip (z.B. der Energie) zurückzuführen.

Das Erscheinen der Schmidt-Metzler-Biographie wurde ermöglicht durch das Bankhaus B. Metzler seel Sohn + Co. KGaA und die Dr. Senckenbergische Stiftung; den Band über Heinrich Roessler finanzierte die Evonik Industries AG.

In der im Frankfurter Societäts-Verlag publizierten Biographienreihe werden Persönlichkeiten der Gründerjahre der Universität vor und nach 1914 ebenso wie die Generation des Wiederaufbaus nach 1945, aber auch Vordenker und Akteure der bildungsbewegten 1960er und 1970er Jahre porträtiert. In ihren Lebensbildern spiegelt sich die wechselvolle deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Bisher sind bereits 14 bebilderte Bände erschienen, porträtiert wurden (in der Reihenfolge des Erscheinens): Wilhelm Merton, Otto Stern, Leo Gans und Arthur von Weinberg, Franz Adickes, Fritz Neumark, Friedrich Dessauer, Theodor W. Adorno, Henry Oswalt, Franz Oppenheimer, Leo Frobenius, Ernst Kantorowicz, Max Horkheimer. Weitere Biographien sind geplant, so wird noch in diesem Jahr ein Band über den Archäologen Guido Kaschnitz von Weinberg erscheinen. Anlass für diese Reihe war der 100. Geburtstag der Goethe-Universität im vergangenen Jahr.

Informationen: Dr. Kerstin Schulmeyer und Ulrike Jaspers, Projektleitung „Gründer, Gönner und Gelehrte“, Campus Westend, Tel. (069) 798-13066, E-Mail: schulmeyer@pvw.uni-frankfurt.de, jaspers@pvw.uni-frankfurt.de; Rezensionsexemplare über Dr. René Heinen, Societäts-Verlag, Tel. (069)-7501-4456, Fax: 069-7501-4511; E-Mail: rene.heinen@fs-medien.de

Veranstaltungen

Jun 25 2015
11:36

Beim INNOVATIONSFORUM 2015 am 8. September wird der Goethe-Innovations-Preis zum dritten Mal verliehen

Kreative Geschäftsideen gesucht!

FRANKFURT. Auch in diesem Jahr wird wieder der Goethe-Innovations-Preis für kreative Geschäftsideen vergeben: Gründerinnen und Gründer  aus der Goethe-Universität können sich mit ihren Startups bewerben; die drei innovativsten jungen Unternehmen werden mit einem Preisgeld von insgesamt 17.000 Euro prämiert. Voraussetzung für die Bewerbung: Startups müssen im Goethe-Unibator aufgenommen sein; die Mitglieder sind zumindest teilweise Studierende und müssen ferner mit ihren Ideen bereits erfolgreich an den Markt gegangen sein oder kurz davorstehen. Bewerbungsschluss für den Goethe-Innovations-Preis ist der 30. Juni 2015 unter http://goetheunibator.de/apply. Präsidentin Prof. Birgitta Wolff wird gemeinsam mit Friederike Lohse, Vorstand der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Uni, die Preise auf dem INNOVATIONSFORUM am 8. September verleihen.

Der Goethe-Unibator bietet tatkräftige Unterstützung für Gründerinnen und Gründer, die den Weg zum eigenen Unternehmen gehen möchten. Angehörige aus allen Fachbereichen können sich beim Goethe-Unibator bewerben und durchlaufen ein 18-monatiges Startup-Programm mit dem Ziel, ein validiertes und skalierbares Geschäftsmodell zu entwickeln. Prof. Birgitta Wolff freut sich über die zunehmend lebendige Startup-Kultur an der Goethe-Universität, die mit dieser Initiative der Freunde und Förderer finanziell und medial unterstützt wird: „Der Goethe-Unibator ist auf dem Weg, sich an der Hochschule als  ‚Brutstätte für Innovation‘ zu etablieren. Hier treffen Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Alumni aller Fachbereiche mit ihren Geschäftsideen auf ein Netzwerk gründungserfahrener Mentoren und engagierten Advisern. Ein solches Umfeld hilft jungen Gründerinnen und Gründern – ohne ist es noch viel schwieriger, mit einem Startup erfolgreich zu sein.“  
 
„Jedes Jahr präsentieren sich junge Leute mit tollen und höchst unterschiedlichen Geschäftsideen“, berichtet Friederike Lohse.  „Die Vorstellungen sind sehr inspirierend, und es fällt oft schwer, hier die drei besten auszusuchen.“ Der Auswahlprozess wird professionell begleitet: Die Startups werden im Vorfeld von einer hochkarätig besetzten Jury von Fachleuchten aus Wissenschaft, Industrie und Politik bewertet und in zwei Stufen ausgewählt, bevor sich die drei ersten auf der Bühne des INNOVATIONSFORUMS vorstellen.

Beim INNOVATIONSFORUM 2015 werden Top-Manager aus der deutschen Wirtschaft auf dem Campus Westend der Goethe-Universität zusammenkommen und mit Studierenden über innovative Trends diskutieren. Erwartet werden diesmal Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube, Klöckner-CEO Gisbert Rühl, Roche-Verwaltungsratspräsident Christoph Franz und der CEO der Techniker Krankenkasse  Jens Baas. Automatisierung und Digitalisierung sind das hochaktuelle Thema der Keynote Speech von IBM-Chefin Martina Köderitz und Uwe Weiss von Blue Yonder. Moderiert wird das Podium von dem Handelsblatt-Verleger Gabor Steingart. Der Überschuss dieser Fundraising-Veranstaltung, die von den Freunden und Förderern initiiert wird, kommt der Goethe-Universität zugute.

Weitere Informationen auf der Website des Goethe-Unibator: http://goetheunibator.de/der-goethe-innovations-preis

Veranstaltungen

Jun 25 2015
11:34

Der Künstler Georg Baselitz steht im Fokus der Frankfurter Bürger-Universität am 29. Juni 2015

Die Welt steht Kopf

FRANKFURT. Georg Baselitz zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit. Vor allem durch seine auf dem Kopf stehenden Gemälde, die er Mitte der 1970er Jahre begann, wurde er weltweit bekannt. Aber auch schon während seines Studiums eckte Baselitz an. 1957 wurde er von der Hochschule der bildenden Künste Berlin-Weißensee wegen „gesellschaftlicher Unreife“ verwiesen; er siedelte nach Westberlin um. Seine oft obszönen Darstellungen Anfang der 1960er Jahre entsprachen jedoch auch in Westdeutschland nicht den gängigen Vorstellungen. Sein Gemälde „Die große Nacht im Eimer“, welches einen masturbierenden Jungen zeigt, löste 1962 einen (wenn auch selbst herbeigeführten) Skandal aus.

Wie kaum ein anderer Maler oder Bildhauer inszeniert er ausgewählte Stationen seines Lebens in Publikationen und Ausstellungen. Der Vortrag von Dr. Julia Voss widmet sich den vielfältigen Verbindungen zwischen Leben und Werk des Künstlers und beleuchtet unter anderem die Fragen: Was erzählt Baselitz selbst von seiner Biografie? Welche Informationen liefern andere Quellen?

Die Veranstaltung ist Teil der vom Soziologen Prof. Tilman Allert konzipierten Vortragsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität stellt an insgesamt sechs Abenden Lebensläufe berühmter Protagonisten deutscher Sozial- und Kulturgeschichte vor.

Georg Baselitz – „Die große Nacht im Eimer“
Referentin: Dr. Julia Voss ist stellvertretende Leiterin des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Zeit: Montag, 29. Juni 2015, um 19.30 Uhr
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Der Eintritt ist frei.

Das komplette Programm der Frankfurter Bürger-Uni:  www.buerger.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 22 2015
16:22

Jahrestagung der Afrikagruppe deutscher GeowissenschaftlerInnen an der Goethe-Universität

Milleniumsziele in Afrika: Rolle der Geowissenschaften

FRANKFURT. 2015 steht eine Bestandsaufnahme der Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen an. Aus diesem Anlass diskutiert die Afrikagruppe deutscher Geowissenschaftler/-innen (AdG) auf Ihrer Jahrestagung an der Goethe-Universität, was bisher erreicht wurde und wie es weitergehen sollte. Besonders das 7. Entwicklungsziel zur „Ökologischen Nachhaltigkeit“ ist für die Geowissenschaften von großer Bedeutung. In der Keynote Lecture sprechen Franca Schwarz und Dirk Küster (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, BGR, Fachbereich Internationale Zusammenarbeit, Hannover) über die „Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele in geowissenschaftlichen Projekten in Afrika“.

Wann? Fr./Sa., 26. und 27. Juni
Wo? Campus Riedberg der Goethe-Universität, Geozentrum, Hörsaal GW 0.124.

Die Frankfurter Afrikaforschung blickt auf eine fast 200-jährige Tradition zurück. Lange vor der Gründung der Goethe-Universität 1914 machten sich die Afrikaforscher Eduard Rüppell und Leo Frobenius im 19. und 20. Jahrhundert einen Namen. Die besondere Kompetenz der Frankfurter Afrikaforschung besteht darin, dass aus nahezu allen Fachbereichen Wissenschaftler sich mit der Erforschung Afrikas befassen und in zahlreichen Projekten und Sonderforschungsbereichen interdisziplinär zusammenarbeiten. 2003 wurde als Ausdruck dieser langen Tradition das Zentrum für interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) an der Goethe-Universität gegründet. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Physische Geographie richtet es die Tagung aus.
Insgesamt 18 Vorträge in drei Themensitzungen sowie zahlreiche Posterpräsentationen stehen auf dem Programm.
Eintritt für Tagesbesucher: 15 Euro.

Informationen:
Prof. Jürgen Runge, Institut für Physische Geographie, Campus Riedberg,
Tel.: (069)-798-40160, -40155 (Sekretariat), j.runge@em.uni-frankfurt.de.
Programm: http://www.uni-frankfurt.de/56037228/AdG2015_2_Zirkular.pdf
www.ziaf.de