​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – 2014

Unsere Pressemitteilungen informieren Sie über aktuelle Ereignisse aus der Universität. Dazu zählen neue Forschungsergebnisse, universitäre Themen und Veranstaltungsankündigungen. Sie wollen regelmäßig über Neuigkeiten aus der Goethe-Universität informiert werden? Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen.

Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 9 2014
11:16

Jubiläumsausstellung im MUSEUM GIERSCH: „Ich siehe wunderbare Dinge“ präsentiert vom 19. Oktober 2014 bis 8. Februar 2015 außergewöhnliche Stücke aus 40 Sammlungen

Aus den Schatzkammern der Goethe-Universität

Medieneinladung

FRANKFURT. Was haben prähistorische Höhlenbilder, antike Münzen, eine Punk-Jacke und ein fast 400 Jahre altes Büchlein mit jüdischen Kalenderregeln gemeinsam? Sie alle sind Objekte einer einzigartigen Ausstellung aus 100 Jahren Sammlungen der Goethe-Universität, die ab dem 19. Oktober 2014 im MUSEUM GIERSCH am Frankfurter Schaumainkai gezeigt wird. Denn was nur wenige wissen: Wie große Museen, so verfügt auch die Goethe-Universität zu Forschungszwecken über einen riesigen Fundus an wertvollen Kunst- und Kulturschätzen, die zum größten Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden.

Anlässlich ihres 100. Geburtstages öffnet sie ihre Archive und Schatzkammern und zeigt die außergewöhnlichsten Stücke im Rahmen der Ausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge“, die von der Ausstellungsmacherin Dr. Charlotte Trümpler und Ihrem Team aus Wissenschaftlern und Studierenden der Goethe-Universität kuratiert wurde.

Als Medienvertreter würden wir Sie gern in Anwesenheit von Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl sowie dem Ausstellungsstifter und Inhaber des Museums Giersch, Senator E.h. Carlo Giersch, zu einer Vorbesichtigung dieser außergewöhnlichen Schau mit anschließendem Mediengespräch

am 15. Oktober 2014, 11:00 Uhr, ins MUSEUM GIERSCH, Schaumainkai 83 (Museumsufer), 60596 Frankfurt am Main

einladen. Dort stehen auch Museumsdirektor Dr. Manfred Großkinsky sowie die Ausstellungsmacherin für Ihre Fragen zur Verfügung.

Bitte teilen Sie uns per E-Mail (Frau Ott, ott@pvw.uni-frankfurt.de) mit, ob wir mit Ihrem Kommen rechnen können. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Mit herzlichen Grüßen
Dr. Olaf Kaltenborn
Pressesprecher Goethe-Universität

Christine Karmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit STIFTUNG GIERSCH

Veranstaltungen

Okt 8 2014
14:09

Dialog am Round Table der Wirtschaft und Bildungspolitik.

Informatik als Pflichtfach?

Medieneinladung

FRANKFURT. Unternehmen in Hessen sehen sich zusehends mit einem Fachkräftemangel in IT-Berufen und zahlreichen Studienabbrüchen konfrontiert. Ein Grund hierfür sieht der von der Frankfurter Goethe-Universität gegründete Arbeitskreis Informatik an der Schule im unzureichenden Angebot an Informatik-Pflichtunterricht an Hessens Schulen. DB Systel und weitere Unternehmen der IT-Branche unterstützen diese Initiative und den Dialog mit der hessischen Bildungspolitik. Der Arbeitskreis und dessen Unterstützer laden daher herzlich ein zum Dialog am Round Table der Wirtschaft und Bildungspolitik:

Thema: „Informatik als Pflichtfach in der Sekundarstufe I und Gleichstellung der Informatik mit den Naturwissenschaften in der Sekundarstufe II an Hessens Schulen?“

Datum: Freitag, 10. Oktober, 15 bis 18 Uhr.

Ort: DB Systel, Raum J31, Silberturm, Jürgen-Ponto-Platz 1, 60329 Frankfurt.

Medienvertreter sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Bitte melden Sie sich unter folgender Mailadresse an:  juergen.poloczek@auge.de

Weitere Informationen unter http://www.uni-frankfurt.de/39419283/informatik_pflichtfach

Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Poloczek, Institut für Informatik, Goethe-Universität. Tel. (069) 79828241.

Forschung

Okt 8 2014
14:04

Forschergruppe unter Federführung von Wissenschaftlern der Frankfurter Goethe-Universität finden Details zur Wolkenbildung

„Superkleber“ für die Atmosphäre

FRANKFURT. Neue Einblicke in die Wolkenbildung haben Forscher der Frankfurter Goethe-Universität gewonnen. Sie haben herausgefunden, dass Amine möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Bildung von Aerosolteilchen haben: Sie fungieren als eine Art „Superkleber“. Aerosolteilchen wirken wesentlich bei der Wolkenbildung mit. Denn Wolken können nur dann entstehen, wenn so genannte Kondensationskeime zur Verfügung stehen.

Seit längerem schon ist bekannt, dass Schwefelsäure wesentlich zur Entstehung der winzig kleinen Aerosolteilchen beiträgt, die eine wichtige Rolle bei der Wolkenbildung spielen. Nun haben Wissenschaftler am Institut für Atmosphäre und Umwelt der Goethe-Universität Frankfurt unter Federführung von Dr. Andreas Kürten  und Prof. Joachim Curtius in internationaler Zusammenarbeit die extrem verstärkende Wirkung durch Amine nachgewiesen. Indem die anwachsenden neutralen Cluster direkt gemessen wurden, konnte erstmals beobachtet werden, wie sich neutrale (also ungeladene) Molekülcluster aus Schwefelsäure und Dimethylamin (DMA) bilden.

Bisher war es nur möglich, neutrale Molekülcluster aus maximal zwei Molekülen Schwefelsäure nachzuweisen. Nun ist es gelungen, Cluster, die aus bis zu 14 Schwefelsäure (SA) und 16 DMA Molekülen bestehen, nachzuweisen und zu verfolgen, wie sie sich nacheinander zusammenlagern. Dieser Nachweis gelang unter Bedingungen, wie sie in der Atmosphäre herrschen, das heißt vor allem bei extrem niedrigen Konzentrationen von Schwefelsäure und DMA (weniger als 1 Molekül Schwefelsäure auf 1 x 1013 Luft-Moleküle).

Seit längerem bekannt war, dass Schwefelsäure z.B. mit Wasser und/oder Ammoniak Partikel bilden kann. Doch die so entstandenen Cluster können bei den in der Atmosphäre vorherrschenden Bedingungen verdampfen. Das Zusammenspiel von Schwefelsäure und DMA bildet weitaus stabilere Cluster. Diese können durch weitere Stöße mit DMA und SA ungebremst anwachsen, denn sie verdampfen kaum. Dabei fungiert DMA im Zusammenspiel mit SA offenbar als eine Art „Superklebstoff“. Das Verfahren, mit dem dieser Nachweis gelungen ist: Die Forscher haben ein neues Massenspektrometer mit einer an der Uni Frankfurt und der Uni Helsinki entwickelten Ionenquelle zur chemischen Ionisation der neutralen Molekülcluster kombiniert. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des CLOUD (Cosmics Leaving OUtdoor Droplets) Experiments am CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) gewonnen.

Die Forschungsergebnisse ermöglichen erstmals einen sehr detaillierten Einblick in ein möglicherweise für die Atmosphäre relevantes System, das zur Bildung von Aerosolteilchen beiträgt. Diese beeinflussen das Klima über die Wolkenbildung: Wolken können sich nur bilden, wenn sogenannte Kondensationskeime zur Verfügung stehen, an denen sich Wassermoleküle niederschlagen können. Es handelt sich dabei um spezielle Aerosolteilchen, die bis auf eine Größe von ca. 50 Nanometern angewachsen sind. Mehr als die Hälfte dieser Teilchen entsteht aus der Gasphase, und der beobachtete Prozess der Teilchenbildung aus Schwefelsäure und DMA könnte möglicherweise auch für die Bildung von Kondensationskeimen relevant sein. Wenn viele Kondensationskeime zur Verfügung stehen, bilden sich eher Wolken, die aus vielen kleinen Tröpfchen bestehen; umgekehrt wird eine Wolke eher aus wenigen großen Tröpfchen bestehen, wenn weniger Kondensationskeime vorhanden sind. Auf diese Art werden der Strahlungshaushalt der Erde und das Klima sowie die Niederschlagsentstehung beeinflusst. Die extrem verstärkende Wirkung durch Amine (DMA) wurde nun erstmals durch die direkte Messung der anwachsenden neutralen Cluster beobachtet. Die verwendete neue Messmethode wird in Zukunft sicher weitere Einblicke in Bezug auf die Teilchenbildung in anderen chemischen Systemen ermöglichen.

„Die Ergebnisse zeigen erstmals, wie sich neutrale Aerosolteilchen durch die schrittweise Anlagerung von Molekülen bilden. Die vorgenommenen Messungen ermöglichen tiefere Einblicke in die Aerosolbildung als bislang“, erklärt Dr. Andreas Kürten. Prof. Joachim Curtius: „Es konnte gezeigt werden, dass Dimethylamin als „Superklebstoff“ bei der Bildung neutraler Aerosolteilchen fungiert. Das heißt, dass beim Zusammenwirken von Schwefelsäure und Dimethylamin jedes Schwefelsäuremolekül, das mit dem Cluster zusammenstößt, hängen bleibt.“

Publikation: Kürten, A., Jokinen, T., Simon, M., Sipilä, M., Sarnela, N., Junninen, H., Adamov, A., Almeida, J., Amorim, A., Bianchi, F., Breitenlechner, M., Dommen, J., Donahue, N. M., Duplissy, J., Ehrhart, S., Flagan, R. C., Franchin, A., Hakala, J., Hansel, A., Heinritzi, M., Hutterli, M., Kangasluoma, J., Kirkby, J., Laaksonen, A., Lehtipalo, K., Leiminger, M., Makhmutov, V., Mathot, S., Onnela, A., Petäjä, T., Praplan, A. P., Riccobono, F., Rissanen, M. P., Rondo, L., Schobesberger, S., Seinfeld, J. H., Steiner, G., Tomé, A., Tröstl, J., Winkler, P. M., Williamson, C., Wimmer, D., Ye, P., Baltensperger, U., Carslaw, K. S., Kulmala, M., Worsnop, D. R., and Curtius, J.: Neutral molecular cluster formation of sulfuric acid-dimethylamine observed in real-time under atmospheric conditions, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, doi/10.1073/pnas.1404853111, 2014.

Informationen: Dr. Andreas Kürten, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Telefon 0049 (69) 798-40256, E-Mail: kuerten@iau.uni-frankfurt.de

Bild zum Download unter: http://cds.cern.ch/images/CERN-EX-1310264-02

Veranstaltungen

Okt 8 2014
14:01

Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ am 16. Oktober 2014 im Historischen Museum

Diskussion über Deutschlands neue außenpolitische Rolle

FRANKFURT. Deutschlands außenpolitisches Selbstverständnis ist in Bewegung geraten. Bundespräsident Joachim Gauck plädiert für ein stärkeres Engagement der Bundesrepublik. Und laut Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist das Land zu groß, um Weltpolitik nur zu kommentieren: „Es wird zu Recht von uns erwartet, dass wir uns einmischen.“ Doch wie und auf welchen Grundlagen sollte dies geschehen? Diesen Fragen widmet sich das nächste Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität zum

Thema: „Verantwortung, Führung und Zurückhaltung – Deutschlands außenpolitische Rolle im Wandel
am: Donnerstag, dem 16. Oktober 2014, um 19.00 Uhr
Ort: Historisches Museum, Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt

Die großen Konflikte sind näher an Europa herangerückt. Gerade mit Blick auf die gegenwärtigen Krisen im Nahen und Mittleren Osten, in der Ukraine sowie in Nord- und Westafrika drängt die Frage, wie „verantwortungsvolle Außenpolitik“ praktisch und normativ auszugestalten ist, in den Mittelpunkt öffentlicher Auseinandersetzungen. Dabei geht es nicht nur um mögliche militärische Interventionen, sondern beispielsweise auch darum, „wie wir den Instrumentenkasten von Diplomatie angemessen ausstatten und einsetzen“ (Steinmeier). Von Seiten des Auswärtigen Amtes wird dessen Staatssekretär Stephan Steinlein an der Diskussion teilnehmen. Vom Exzellenzcluster kommt Gunther Hellmann, Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Außenbeziehungen westeuropäischer Staaten an der Goethe-Universität. Die Moderation hat der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher.

Auch zu der mittlerweile 17. Auflage des Stadtgesprächs ist die interessierte Öffentlichkeit bei freiem Eintritt herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main statt. Bei den Stadtgesprächen diskutiert jeweils ein Forscher des Frankfurter Exzellenzclusters mit einem Experten aus Wissenschaft, Politik oder Kultur zu einem aktuellen gesellschaftlichen Thema. Stephan Steinlein war bereits von 2005 bis 2009 Leiter des Leitungsstabes und Leiter des Ministerbüros von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Seit Januar 2014 ist er Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Gunther Hellmann forscht insbesondere auch zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Zu seinen jüngsten Publikationen gehören der Aufsatz „Das neue Selbstbewusstsein deutscher Außenpolitik und die veränderten Standards der Angemessenheit“ sowie sein jetzt in der zweiten Auflage erschienenes Lehrbuch „Deutsche Außenpolitik. Eine Einführung“.

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“: Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de/

Hochschulpolitische Themen

Okt 8 2014
13:59

Kapazitäts-Prognose geht derzeit von mehr als 46.000 Studierenden und 8000 Neueinschreibungen aus/Goethe-Universität weiterhin drittgrößte deutsche Universität

Goethe-Universität startet gut vorbereitet in das Wintersemester 2014/15

FRANKFURT. Die Goethe-Universität erfreut sich weiterhin einer hohen Nachfrage nach Studienplätzen. Laut einer ersten Prognose (endgültige Zahlen liegen Mitte November vor) kann sie im aktuellen Wintersemester mit mehr als 46.000 Studierenden rechnen (45.100 WS 13/14), etwa 8.000 davon Neueingeschriebene. Verschiedene Maßnahmen sorgen für eine diesen Zahlen angepassten Studiensituation. So konnten inzwischen nahezu alle 40 Stellen des universitären Professuren-Programms besetzt werden. „Dieses Programm ist unter deutschen Hochschulen einzigartig“, sagte die für Lehre zuständige Vizepräsidentin, Prof. Tanja Brühl. „Die zusätzlichen Professuren kommen insbesondere jenen zulassungsbeschränkten Fachbereichen zugute, die seit Jahren sehr nachgefragt sind“, so Brühl. „Zugleich können wir dank des Professuren-Programms in einigen stark frequentierten zulassungsfreien Fächern – wie der Ethnologie oder Philosophie – auf die Einführung eines NC verzichten.“ Durch die Eröffnung des mehr als 5 Millionen € teuren Seminarpavillons mit zwölf zusätzlichen Räumen ergebe sich gegenüber dem Wintersemester des Vorjahres auch eine leichte räumliche Entlastung auf dem besonders stark nachgefragten Campus Westend. Als autonome Stiftungsuniversität waren wir in der Lage, auf den gestiegenen Bedarf flexibel und schnell zu reagieren. Zum nächsten Sommersemester werde sich mit dem ebenfalls in universitärer Eigenregie errichteten, 20 Mio. € teuren Seminarhaus die Raumsituation im Westend weiter entspannen.

Schon in den Vorjahren wurden die Mensakapazitäten und Veranstaltungszeiten erweitert. „Dennoch können wir nicht ausschließen, dass es besonders in den ersten Wochen des Wintersemesters zu Engpässe in Hörsälen, Seminarräumen oder auch in der Mensa kommen wird. Hierfür bitten wir um Verständnis. Soweit es in unseren Kräften steht, werden wir versuchen, Abhilfe zu schaffen“, erklärte die Vizepräsidentin und fügte hinzu: „Es wäre zu wünschen, dass die bis 2025 zu erwartende, sehr hohe Auslastung der Goethe-Universität, aber auch anderer hessischer Hochschulen, künftig in der Grundfinanzierung finanziell stärker Berücksichtigung findet.“

Brühl dankte der bereits seit 2011 arbeitenden universitären „G8-task force“. Diese sorge Semester für Semester für eine zutreffende Analyse der Studiensituation und erarbeitet auf dieser Basis passende Vorschläge zum Umgang mit den gestiegenen Studierendenzahlen. Außerdem stelle sie einen engen Austausch zwischen Fachbereichen und Verwaltung sicher.

Neben den traditionell nachgefragten Fächern Rechtwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften sind im Wintersemester weiterhin die Fächer Philosophie, Ethnologie, Germanistik, Informatik und Mathematik, Biochemie, Lehramt an Grundschulen sowie Wirtschaftspädagogik stark frequentiert. Neu hinzugekommen ist ein Bachelor in Musikwissenschaft.

Am Donnerstag, 9. Oktober, findet mit der Unistart-Messe im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend der traditionelle Semesterauftakt statt, zu dem Tausende von Studierenden erwartet werden. Bei der Begrüßungsveranstaltung können sich Studierende zum Beispiel bei einem Markt der Möglichkeiten über Angebote und Serviceleistungen der Goethe-Universität informieren

Veranstaltungen

Okt 8 2014
11:52

Freuen, Feiern, Staunen – Veranstaltungen zum 100. Geburtstag

Festakt zum 100-jährigen Jubiläum der Goethe-Universität

Medieneinladung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität steuern ihrem Höhepunkt zu: am 18. Oktober – auf den Tag genau 100 Jahre nach der Eröffnung der Universität – findet an geschichtsträchtiger Stelle in der Frankfurter Paulskirche der zentrale Festakt statt. Als Ehrengast erwartet die Goethe-Universität Bundespräsident Joachim Gauck, der in einer Ansprache vor über 900 geladenen Gästen über bildungspolitische Perspektiven in Deutschland sprechen wird. Auch der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann sowie Universitätspräsident Professor Müller-Esterl werden die Goethe-Universität würdigen.

Wir möchten Sie als Medienvertreter einladen, am zentralen Festakt teilzunehmen und auch die anschließenden Veranstaltungen im Römer, im Museum Giersch (Vorschau der Jubiläumsausstellung) und auf dem Campus Westend zu besuchen.

Für den zentralen Festakt in der Paulskirche zwischen 11:00 und 13:00 Uhr steht für Medienvertreter ein begrenztes Platz-Kontingent zur Verfügung. Die Anmeldung erfolgt über das Sekretariat der Abteilung Marketing Kommunikation der Goethe-Universität (Frau Helga Ott, E-Mail: ott@pvw.uni-frankfurt.de) bis zum 14. Oktober 2014 mit beiliegendem Formular. Wegen des zu erwartenden hohen Interesses bedeutet eine Anmeldung jedoch noch keine Zusage. Eine Akkreditierung kann erst nach Abschluss des Anmeldeverfahrens am 15. Oktober erteilt werden. Die akkreditierten Medien werden darüber schriftlich informiert.

Für eine erfolgreiche Anmeldung ist es wegen der geltenden Sicherheits-bestimmungen nötig, dass Sie uns Ihren Namen, das Geburtsdatum und den Geburtsort mitteilen.  Nach erfolgreicher Akkreditierung wird Ihnen am Veranstaltungstag vor Ort ein entsprechendes Armband ausgehändigt, das Sie als Medienvertreter ausweist. Bitte bringen Sie zum Festakt neben Ihrem gültigen Presseausweis auch einen gültigen Personalausweis mit.

Aufgrund des zu erwartenden hohen Andrangs empfehlen wir Ihnen, die Anmeldung frühzeitig vorzunehmen. Die Frist hierfür endet am 14. Oktober 2014. Nach diesem Datum ist keine Anmeldung mehr möglich. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nicht-akkreditierte Medienvertreter nicht zur Veranstaltung in der Paulskirche zugelassen werden können. Einzelinterviews sind während des Festaktes leider nicht möglich. Diese Möglichkeit besteht nach vorheriger Abstimmung mit der Pressestelle Goethe-Universität beim anschließenden Empfang in den Römerhallen.

Für die übrigen Veranstaltungsteile im Römer (ab 13 Uhr), Museum Giersch (ab 14 Uhr) und auf dem Campus Westend (ab 18 Uhr) gelten diese Beschränkungen nicht. Um besser planen zu können, möchten wir Sie dennoch bitten, uns vorab mitzuteilen an welchen Teilen der Veranstaltung Sie teilnehmen möchten.

Anbei finden Sie den vorläufigen Programmablauf für den 18. Oktober 2014


Ablauf
Festakt in der Paulskirche 

10:00-10:30 Uhr                  Einlass in die Paulskirche (für Fernsehteams ab 9.30 Uhr möglich)

10:55-11:00 Uhr                  Einzug der Festgäste mit Musik

11:00-11:02 Uhr                  Begrüßung durch den Präsidenten der Goethe-Universität

11:03-11:23 Uhr                  Ansprache des Bundespräsidenten

11.24-11.28 Uhr                  Intermezzo

11:29-11:46 Uhr                  Ansprache des Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Müller-Esterl

11:47-11:52 Uhr                  Glückwünsche des Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Volker Bouffier

11:53-11:58 Uhr                  Glückwünsche des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt am Main, Peter M. Feldmann

11:59-12:12 Uhr                  Uraufführung eines Musikstücks

12.12-12.35 Uhr                  Forum „Aus der Mitte der Gesellschaft“ – Dialog zwischen Universitätsangehörigen

12:35-12.36 Uhr                  Fanfaren

ab ca. 12:36                        Auszug der Festgäste mit Musik

ab ca. 12:37 Uhr                  Empfang in den Römerhallen

14:00 und 14:30 Uhr            Bus-Shuttle zur Preview der Jubiläumsausstellung „Ich sehe wunderbare Dinge“ im Museum Giersch für die Gäste des Festaktes (zusätzlich zu den Previews am 15.10. und 16.10.)

15:00 Uhr                             Ende

Ab 18:00 Uhr                       Geburtstagsparty auf dem Campus Westend (Außengelände Casino und Innenbereich).

Gegen 21:00 Uhr                 Jubiläumsfeuerwerk

Veranstaltungen

Okt 2 2014
16:45

Workshop für Existenzgründer aus der Chemie am Campus Riedberg

Forscher, Gründer, Unternehmer: Von der Idee zum Produkt

FRANKFURT. Zu einem kostenlosen Workshop-Tag für Existenzgründer in der Chemie lädt die Goethe-Universität gemeinsam mit der DECHEMA (Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.), der Gesellschaft Deutscher Chemiker, dem Verband der Chemischen Industrie und dem High-Tech Gründerfonds ein. Er richtet sich an aus der Forschung kommende Existenzgründer und zeigt ihnen, welche Instrumente, Institutionen und Netzwerke sie gezielt auf ihrem Weg zum eigenen HighChem-start up unterstützen.

Was? Workshop „Innovationsmotor Chemie: Forscher, Gründer, Unternehmer – von der Idee zum Produkt“

Wann? 09.10.2014 von 9:00 – 16:30 Uhr

Wo? Science-Campus Riedberg der Goethe-Universität, Otto-Stern-Zentrum

Ruth-Moufang-Straße 2, 60438 Frankfurt am Main

Der Workshop beleuchtet die vielschichtige Thematik „Entrepreneurship und Gründungen“ mit Vorträgen, Diskussionsrunden, Workshops, einem "Markt der Möglichkeiten" und einer „Orientierungstour“ durch die Gründerlandschaft Chemie.

Der "Markt der Möglichkeiten" ist ein offenes Forum für Gespräche und Begegnungen.

Fragen, auf die der Workshop-Tag eingeht sind: Wie sieht das optimale Zusammenspiel der Akteure in den unterschiedlichen Etappen der Entwicklung von der Idee zum Produkt aus? Welche Hilfestellung benötigen die Gründer? Vom Schutz der Idee, über den Rat erfahrener  Business- und Markt-Experten bis zum Netzwerk aus Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen, sind viele Akteure potentielle Mitspieler. Diskutiert wird auch darüber, was Politik, Staat und Gründerunterstützer, insbesondere in der Chemieforschung und –Industrie, verbessern können, damit angehende Existenzgründer den Weg zum Innovationserfolg mit größerer Geschwindigkeit und höherer Trefferquote gehen können.

Anmeldung: www.gdch.de/imc

Informationen: Andreas Lill, Medizinische Chemie, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798- 29550, lill@uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Okt 2 2014
12:59

Ausstellung „Via Finlandia“ in der Stadtbücherei Frankfurt

Reise durch die finnische Geschichte

FRANKFURT. Eine Reise durch die finnische Geschichte anhand eines 40 Meter langen Zeitstrahls: Die Ausstellung „Via Finlandia“ in der Stadtbücherei Frankfurt präsentiert bedeutsame Ereignisse auf dem Weg zur finnischen Unabhängigkeit im Wechselspiel mit der literarischen Entwicklung des Landes. Vor allem das finnische Nationalepos Kalevala steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die vom Projekt Nordic Images and Perspectives (Noriper) im Rahmen des 100jährigen Jubiläums der Goethe-Universität erarbeitet wurde. „Via Finlandia“ ist Teil des offiziellen Begleitprogramms des Ehrengastlandes Finnland auf der Frankfurter Buchmesse und steht unter der Schirmherrschaft der Botschafterin Finnlands, Päivi Luostarinen. Die Ausstellung ist noch bis zum 5. November zu sehen.

Begleitet wird „Via Finlandia“ von finnischen Themenabenden in der Stadtbücherei und im Frankfurter Kunstverein. Am 2. Oktober wird sich alles um den bekannten finnischen Regisseur Aki Kaurismäki drehen: Johanna Merbach spricht über "Film und finnische Klischees. Diskretion, Beklemmung und Regung in Kaurismäkis Filmen" (Frankfurter Kunstverein, ab 20 Uhr).
Am 6. Oktober lautet das Thema „Finnland als russisches Großfürstentum und die finnischen Nationalepen als identitätsstiftende Faktoren“. (ab 19 Uhr, Frankfurter Stadtbücherei).

Mehr Infos zum kompletten Begleitprogramm unter www.facebook.com/noriper

Nordic Images and Perspectives (Noriper) ist ein interdisziplinäres Lehrmodell am Wilhelm-Merton-Zentrum der Goethe-Universität, das sich mit Identitätsbildungs- und Interaktionsprozessen im Norden beschäftigt. Im Zentrum der Forschung steht Finnland.

Kontakt: Helena Lissa Wiessner, Projektleitung Nordic Images and Perspectives, Wilhelm-Merton-Zentrum, Goethe-Universität, Wiessner@em.uni-frankfurt.de


Veranstaltungen

Okt 1 2014
17:01

Studentische Arbeitsgruppe setzt sich mit dem früheren Universitätsgebäude als Erfahrungsraum auseinander. Foyer PEG-Gebäude, Campus Westend

Ausstellung zum AfE-Turm

FRANKFURT. Anfang Februar wurde er gesprengt, doch die Erinnerungen an den AfE-Turm sind noch sehr lebendig. Eine studentische Arbeitsgruppe mit Namen „TurmGeschichten“ beschäftigt sich seit 2012 mit der Geschichte des legendären Universitätsgebäudes, das in der Erinnerung auch für politisches Engagement und kritische Meinungsbildung steht. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-Universität gibt nun die Ausstellung „AfE-Turm als Erfahrungsraum“ mit Bildern, Collagen und Texten Einblicke in die bewegte Geschichte und das widersprüchliche Innenleben des Turms. Individuelle und kollektive Alltagserfahrungen und Raumaneignungsprozesse von Menschen, die im Turm studiert und gearbeitet haben, werden in der Ausstellung beleuchtet.

Begleitet wird die Ausstellung von drei thematischen „Erzählcafés“ zu Frauenräumen, Turmblockaden und Studieren & Arbeiten im Turm. Das Publikum hat die Möglichkeit, sich mit den eingeladenen Gästen an die Zeit im Turm zu erinnern und in den Austausch zu treten. Zudem wird im Rahmen der Ausstellung ein Schreibwettbewerb zum Thema „Meine Geschichte mit dem Turm“ ausgerufen. Die ersten drei preisgekrönten Geschichten werden in dem Sammelband „AfE-Turm als Erfahrungsraum“ aufgenommen, den die Arbeitsgruppe Ende des Jahres herausgeben wird.

Die Ausstellung „AfE-Turm als Erfahrungsraum“ findet vom 6. Oktober bis zum 7. November im Foyer des PEG-Gebäudes statt. Die Vernissage ist am 6. Oktober um 18 Uhr.

Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Turmgeschichten“ ist angesiedelt im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und arbeitet in enger Kooperation mit dem Cornelia Goethe Zentrum sowie dem Projekt c.t. – cum tempore von Leonhardi Kulturprojekte e. V.

Kontakt: Dr. Minna-Kristiina Ruokonen-Engler, Institut für Soziologie, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, ruokonen-engler@soz.uni-frankfurt.de

 

 

Veranstaltungen

Okt 1 2014
16:57

Diskussion mit Buchvorstellung zu Effektivität, Nachhaltigkeit und Verantwortung im internationalen Bankgeschäft am 8. Oktober an der Goethe-Universität

Investment Banking der Zukunft

FRANKFURT. Die Zukunftsfähigkeit des internationalen Bankgeschäfts ist ins Wanken geraten, wie die Finanzkrisen der vergangenen Jahre und die Verhandlungen über Reglementierungen zeigen. Das vorherrschende Businessmodell der Finanzindustrie steht in der Kritik. Vor dem Hintergrund der tiefgreifenden sozio-ökologischen Veränderungen unserer Zeit stellt sich die Frage, ob Rendite, Risiko und Liquidität die einzigen Parameter für Investments sein können und sollen. Um die Zukunft des Investment Bankings sowie um Nachhaltigkeit, Effektivität und Verantwortung in der Bankenwelt geht es bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Banking of the Future“ am 8. Oktober an der Goethe-Universität.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen von Banken und aus der Wissenschaft, von Internationalen Regierungsorganisationen (IGOs) und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Die Vorträge und Diskussionsrunden beginnen am 8. Oktober um 17.00 Uhr im Casinogebäude (Raum 1.811) auf dem Campus Westend der Goethe-Universität. Zu den Kooperationspartnern gehört der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen an der Goethe-Universität. Anlass der Veranstaltung ist eine Neuerscheinung zum Thema gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen und unternehmerischem Handeln („Corporate Social Responsibility“, kurz CSR). Der Sammelband, herausgegeben von Karen Wendt, Expertin für nachhaltiges Investment Banking, heißt „CSR und Investment Banking“ und erscheint im Springer Gabler Verlag.

Die Veranstaltung beginnt mit einer Einführung durch Rainer Klump, Professor für Wirtschaftsentwicklung und Integration an der Goethe-Universität und Mitglied des Exzellenzclusters. Im weiteren Verlauf steht das Diskussionsthema „Investment Banking zwischen Krise und positiven Wirkungen“ auf dem Programm. Kernfragen sind unter anderem: Wie können Banken proaktiv ihre Geschäftstätigkeit auf eine positive gesellschaftliche Wirkkraft ausrichten, ohne Risiko, Rendite und Liquidität als Steuergrößen zu vernachlässigen? Welche messbaren Indikatoren für Chancen und Risiken von Investments in Bezug auf die Gesellschaft braucht es? Wie effektiv können Banken beispielsweise bei der Schaffung klimafreundlicher Märkte mitwirken? Die Veranstaltung ist öffentlich. Um Anmeldung wird gebeten.

 

Information und Anmeldung:

http://responsible-investmentbanking.com/events/frankfurt-8-okt-2014/

Kontakt: Dr. Manuel Wörsdörfer, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Telefon: (069) 798-34782, manuel.woersdoerfer@normativeorders.net, http://www.normativeorders.net/de/

Veranstaltungen

Okt 1 2014
12:34

Französischer Wirtschaftsprofessor stellt die Hauptthesen seines weltbekannten Buches vor. 10. Oktober, 14 Uhr, Campus Westend

Prof. Dr. Thomas Piketty hält Vortrag an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Anlässlich der Übersetzung seines Buches „Le capital au XXIe siècle“ ins Deutsche kommt Prof. Dr. Thomas Piketty an die Goethe-Universität. Der Forschungsdirektor an der EHESS Paris und Professor an der Paris School of Economics wurde bekannt durch seine kritischen Reflektionen über die Beziehung zwischen Kapital und Einkommen und die Auswirkungen auf Wohlstand und Wachstum. Der Vortrag ist der Auftakt zur neuen Reihe „EuropaDialoge/Dialogues d’Europe“, konzipiert vom Forschungskolleg Humanwissenschaften (Bad Homburg) der Goethe Universität und dem Institut français d’histoire en Allemagne in Frankfurt.

„Capital in the 21st Century“ – Vortrag von Prof. Thomas Piketty.
Freitag, 10. Oktober, 14-16 Uhr. Hörsaal 2, Campus Westend,
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Eintritt ist frei. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Das Grußwort spricht Prof. Dr. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität, gefolgt von S. E. Monsieur Philippe Étienne, französischer Botschafter in Deutschland. Die Begrüßung übernehmen Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident der Goethe-Universität und Vorsitzender des Direktoriums und Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität, und Prof. Dr. Pierre Monnet, Forschungsdirektor an der EHESS, Paris und Leiter des Institut français d’histoire en Allemagne an der Goethe-Universität. Die anschließende Diskussion wird Prof. Dr. Dres. h.c. Bertram Schefold, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Goethe-Universität, moderieren.

Eine Veranstaltung des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität und des Instituts français d’histoire en Allemagne in Zusammenarbeit mit dem Verlag C.H.Beck und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt e.V..

www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

www.ifha.fr

Kontakt für Presseanfragen: Katrin Dähn, Verlag C. H. Beck,. Tel. (089) 3 81 89 – 405; katrin.daehn@beck.de

Sonstige

Okt 1 2014
12:11

Straßen und Plätze auf dem Campus Westend erhalten erstmals Namen/Verlegung des Adorno-Platzes auf den Campus Westend beschlossen

Ortsbeirat billigt universitäres Gesamtkonzept

FRANKFURT. Mit großer Mehrheit hat der Ortsbeirat 2 in seiner Sitzung am 29. September 2014 dem Senatskonzept zur Neubenennung von Straßen und Plätzen auf dem Campus Westend nach Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Norbert Wollheim zugestimmt. Damit ist der Weg frei für eine Umsetzung noch in diesem Jahr. Der Senat der Goethe-Universität hatte in seiner Sitzung vom 23. Juli ein Gesamtkonzept vorgelegt und mit deutlicher Mehrheit gebilligt, das derzeit folgende Straßen und Plätze umfasst: 

* Der zentrale Universitätsplatz zwischen Casinoanbau und Hörsaalzentrum wird künftig Theodor-W.-Adorno-Platz genannt.

* Die heutige Lübecker Straße im Osten erhält den Namen Max-Horkheimer-Straße.

* Der Grüneburgplatz und dessen Zufahrtswege von Ost und West heißen künftig Norbert-Wollheim-Platz.

Der Ortsbeirat stimmte zugleich der Verlegung des Theodor W. Adorno-Platzes und des dort befindlichen Adorno-Schreibtisches von Bockenheim auf den Campus Westend zu.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl lobte den Beschluss: „Der Ortsbeirat und die Goethe-Universität sind damit ihre historischen Verantwortung gerecht geworden. Ich danke dem Ortsbeirat für dieses klare Signal der Unterstützung.“ Damit kann 13 Jahre nach der Übergabe des IG-Farben-Hauses sowie des umliegenden Areals an die Goethe-Universität ein aufeinander abgestimmtes Konzept realisiert werden, das historische Persönlichkeiten der Goethe-Universität sowie ein prominentes Opfer des IG-Farben-Konzerns würdigt.“

Zudem sei so erstmals eine eindeutige Zuordnung von Gebäuden auf dem Campus möglich. Mit der Benennung erhalten diese Adressen, die sich am Namen des jeweiligen Platzes oder der Straße orientieren. Eine einheitliche Campus-Adresse sei aufgrund der immer komplexer werdenden Bebauungsstruktur des Campus Westend nicht mehr praktikabel.

Zu den genannten Personen:

Theodor W. Adorno: 1903-1969, deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist; zählt zu den Hauptvertretern der Frankfurter Schule. 1921-34 Studium und Habilitation in Frankfurt/Tätigkeit als Privatdozent, 1934-45 Vertreibung und Exil in England und USA, 1953 Rückkehr nach Deutschland, bis 1969 Professor für Philosophie und Soziologie an der Goethe-Universität sowie einer der Direktoren des wiedereröffneten Frankfurter Instituts für Sozialforschung.

Max Horkheimer: 1895-1973, Sozialphilosoph, Hauptvertreter der Frankfurter Schule, ehemaliger Rektor; 1919-1922 Studium in München, Frankfurt und Freiburg, 1922 Promotion in Frankfurt bei Hans Cornelius, 1925 Habilitation, 1930 Ernennung zum Ordinarius für Sozialphilosophie an der Philosophischen Fakultät in Frankfurt sowie Ernennung zum Direktor des Instituts für Sozialforschung bis zu dessen Schließung durch die Nationalsozialisten. 1933 Emigration in die USA, 1949 Rückkehr auf den Doppellehrstuhl für Philosophie und Soziologie. 1950 Wiedereröffnung des Instituts für Sozialforschung unter seiner Leitung (mit Adorno als stellvertretendem Direktor), 1951 Wahl zum Rektor der Goethe-Universität

Norbert Wollheim: 1913-1998 war Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, ehemaliges Direktoriums-Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland. 1943 Deportation nach Auschwitz; Zwangsarbeit für die I.G. Farben, 1945 erfolgreiche Flucht auf dem Todesmarsch, einziger Überlebender seiner Familie. Die 1950 eingereichte Klage gegen die I.G. Farben auf Entschädigung für geleistete Zwangsarbeit war das erste Musterverfahren in der deutschen Nachkriegszeit.

Personalia/Preise

Sep 30 2014
13:34

Wirtschaftswissenschaftler der Goethe-Universität wird Rektor der Universität Luxemburg

Rainer Klump tritt als Vizepräsident zurück

FRANKFURT. Zum 1. Oktober wird Prof. Rainer Klump vom Amt des Vizepräsidenten zurücktreten. Der Wirtschaftswissenschaftler wird sich auf die Übernahme des Amtes als Rektor der Universität Luxemburg zum Jahreswechsel vorbereiten. Klump war fünf Jahre im Präsidium der Goethe-Universität als hauptamtlicher Vizepräsident tätig. Seit 2000 hatte Klump die Professur für Wirtschaftliche Entwicklung und Integration inne und war drei Jahre Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften.

Als Vizepräsident war Klump mit zahlreichen Aufgaben und Projekten betraut. Dazu gehörte der Antrag zur Exzellenzinitiative wie auch die Entwicklung eines  Konzeptes der internationalen Strategischen Partnerschaften. Weitere Aufgaben waren die Begleitung der LOEWE-Initiativen SAFE und zur Konfliktforschung, die Einrichtung der House of Finance-Stiftung, die Reorganisation der Goethe Business School und der Strategieprozess GINSTER. Zudem hat Klump in der Zeit der Kanzlervakanz den Leiter der Hochschulverwaltung  vertreten.

„Rainer Klump hat als Vizepräsident den Wandel der Goethe-Universität hin zu einer forschungsstarken Stiftungsuniversität auf kompetente und engagierte Weise mitgestaltet. Dafür danken wir ihm und wünschen  Klump für sein neues Amt in Luxemburg alles Gute“, sagte Universitätspräsident Werner Müller-Esterl.

Klump möchte sich dafür einsetzen, die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Goethe-Universität und der Universität Luxemburg zu stärken. Als Mitglied mehrerer großer Forschungsverbünde wie dem Cluster Herausbildung normativer Ordnung, AFRASO und SAFE wird er der Goethe-Universität auch weiterhin verbunden bleiben. „Insgesamt bin ich sehr dankbar für die Zeit, die ich als Forscher und akademischer Lehrer an der Goethe-Universität verbringen konnte. Es waren dies die Jahre, in denen sich die Goethe-Universität dramatisch verändert hat, und ich freue mich, dass ich diesen Veränderungsprozess an einigen Stellen auch aktiv mitgestalten konnte“, sagte Klump anlässlich seiner Verabschiedung.

Auf Wunsch von Universitätspräsident Präsident Müller-Esterl wird Klump noch einige Mandate des Präsidiums insbesondere in den Einrichtungen des House of Finance bis Jahresende wahrnehmen.

Ein Bild zum Download finden Sie hier.

Veranstaltungen

Sep 29 2014
15:07

Projekte werden am 7. Oktober 2014 auf der CONTEC im Rahmen der Frankfurter Buchmesse vorgestellt.

Finalisten des 2. Digital Publishing Creative Ideas Wettbewerb stehen fest

FRANKFURT. Die fünf Finalisten des Digital Publishing Creative Ideas Wettbewerbs, den die Frankfurter Buchmesse (8.-12. Oktober 2014) zum 2. Mal in Kooperation mit dem Goethe-Unibator der Goethe-Universität Frankfurt ausgelobt hat, stehen fest. Gesucht wurden innovative Ideen und kreative Lösungsansätze im Bereich des Digital Publishing, mit einem besonderen Fokus auf die Erstellung von digitalen Inhalten („Content Production“). Von einer Longlist mit 14 Einreichungen aus acht Ländern wählte die Jury folgende fünf Kandidaten aus, die ihr Projekt auf der Content- und Technologiekonferenz CONTEC am 7. Oktober 2014, dem Vortag der Frankfurter Buchmesse, von 15.25 bis 16.05 Uhr vorstellen werden. Eine Jury vor Ort wird über den Gewinner entscheiden.

„Wir haben uns über die unglaubliche Bandbreite von spannenden Einreichungen beim Digital Publishing Creative Ideas Contest gefreut: Wir stellen fest, dass die hier vorgestellten Lösungen für die Erstellung, Auffindbarkeit, Sichtbarmachung und Distribution von digitalem Content genuin innovativ und verbrauchernah sind. Die Entscheidung für die fünf Finalisten ist uns sehr schwer gefallen – aber wir glauben, dass diese fünf Unternehmen auf die Beobachtungsliste gehören“, sagt Holger Volland, Vice President Media Industries bei der Frankfurter Buchmesse.

„Die eingereichten Ideen demonstrieren, dass mit dem Digital Publishing Creative Ideas Contest ein wichtiges Forum für Querdenker geschaffen werden konnte, und dass die hiervon ausgehenden Impulse die zukünftigen Entwicklungen in der Verlagsbranche vorausahnen lassen“, erklärt Dr. Sebastian Schäfer, der Managing Director des Goethe-Unibator. 

Über die Finalisten:

Tworeads, Italien
TwoReads ist eine Entdeckungsplattform für Bücher: Es stellt inhaltliche Verbindungen zwischen Büchern dar, extrahiert die bibliografischen Angaben eines jeden Buches und zeigt Einflüsse, Querverbindungen und Referenzen zwischen Titeln auf. Auf diese Weise entstehen Verbindungen, die es Lesern ermöglichen, weitere Bücher auf der Basis ihrer Interessen zu finden. http://www.tworeads.com/

Papertrell, Indien
Papertrell bietet eine neue Möglichkeit an, Bücher und Content zu entwerfen und zu erleben. Papertrell ist eine Cloud-gestützte Plattform für die Veröffentlichung von Buch-Apps, die zahlreiche Features beinhaltet. Ziel ist es, interaktive Erlebnisse zu schaffen, während die Essenz eines Buches, die Idee des Autors, beibehalten wird. Digitale Bücher müssen ihre epub Avatare verlassen, um ein Publikum zu erreichen, dessen Geschmack und Medienkonsum sich rasch ändert. https://www.papertrell.com/

Oetinger34, Deutschland
Oetinger34 ist eine Online-Community, die vom Hamburger Kinderbuchverlag Oetinger entwickelt wurde: Sie bringt Autoren und Illustratoren zusammen. Auf der Onlineplattform werden sie mit Lektoren online an ihren Büchern, E-Books, Apps arbeiten können. Die Projekte entstehen zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit einer eigens programmierten Software namens Weißraum. Sie ist browserbasiert, lässt sich also über jede Internetverbindung aufrufen, und zeigt das entstehende Werk schon in etwa so, wie es nachher aussehen soll. Dann wird die Arbeit den anderen Nutzern gezeigt und zur Wahl gestellt. Aus den beliebtesten Titeln sucht schließlich das Lektorat die Werke für die Veröffentlichung aus. https://www.oetinger34.de/

OECD DATA, Frankreich
Die neue OECD Data Webseite erweitert die Reichweite von OECD Daten, indem sie einen zentralen Zugang zu dem verfügbaren statistischen Content OECD bietet. Die Daten, die ursprünglich „statisch“ veröffentlicht wurden, werden nun dynamisch aktualisiert. OECD ermutigt Nutzer, aktiv Daten über ihre eigenen Webseiten zu veröffentlichen. Um diese Vorgehensweise zu implementieren, wendet OECD ein “digital first” Modell an, das ursprünglich unabhängige Systeme innerhalb der Organisation umwandelte in interoperable Anwendungen. OECD Indikatoren werden nun in einer semantischen Struktur erhalten, die Grundlage für spätere innovative Produktionen. www.data.oecd.org

Consetto, Deutschland
Erfolgreiche Kundenbindung entscheidet heute über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Studien zeigen, dass die Kosten, die aufgewendet werden, um bestehende Kunden zu halten, nur 10 Prozent der Kosten ausmachen, die benötigt werden um einen neuen Kunden zu gewinnen. Für jedes Unternehmen ist es deshalb sehr wichtig, die Wünsche und Probleme ihrer Kunden zu verstehen. Durch die Analyse der Support-Anfragen erhalten Marketing- und Produktverantwortliche einen genauen Einblick in die Bedürfnisse der Kunden. Häufige Beschwerden können einfach ermittelt und ausgewertet werden. www.consetto.com

Kontakt
Katja Böhne, Leitung Marketing & Kommunikation, Presse & Unternehmenskommunikation Frankfurter Buchmesse, Tel.: (069) 2102-138, press@book-fair.com; Kathrin Grün, PR-Manager, Tel.: (069) 2102-170, gruen@book-fair.com

Mehr Informationen unter www.buchmesse.de/contec

Veranstaltungen

Sep 29 2014
15:03

Diskussion über Toleranz und Pluralismus in Indonesien am 5. Oktober in der Evangelischen Akademie Frankfurt

„Quo vadis Indonesien?“

FRANKFURT. Indonesien befindet sich seit dem Sturz des autoritären Präsidenten Mohammed Suharto im Mai 1998 in einem umfassenden Demokratisierungsprozess. Seither gilt das Land, das im kommenden Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sein wird, als Musterbeispiel für die Demokratiefähigkeit der islamischen Welt. Dieser Entwicklung steht jedoch eine fortschreitende gesellschaftliche und politische Islamisierung gegenüber, die die religiösen Minderheiten zunehmend in Bedrängnis bringt. Vieles deutet darauf hin, dass religiöse Toleranz und Pluralismus als normative Grundlagen des Landes, das die „Einheit in Vielfalt“ zum Staatsmotto erhoben hat, unter Druck geraten. Die Frage, welche Entwicklung das Land nehmen wird, steht im Mittelpunkt der öffentlichen Veranstaltung „‘Quo vadis Indonesien?‘ - Pluralismus und religiöse Toleranz in Gefahr!“.

Die Veranstaltung, die aus einer Lesung und einer Podiumsdiskussion besteht, beginnt am Sonntag, 5. Oktober, um 16.30 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt (Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main). Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. Ausrichter sind die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, die Karl-Hermann-Flach-Stiftung, der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität, die Evangelische Akademie Frankfurt und der Verein für entwicklungsbezogene Bildung zu Südostasien e.V.

An der Podiumsdiskussion nehmen renommierte Vertreter des öffentlichen Lebens Indonesiens und Experten aus Deutschland teil. Mit dabei sind die Islamwissenschaftlerin Dr. Siti Musdah Mulia (Jakarta), Prof. Dr. Susanne Schröter, Professorin für Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Franz Magnis-Suseno, Katholischer Priester und ehemaliger Direktor des Postgraduiertenprogramms der Driyarkara School of Philosophy, Jakarta, Dr. Luthfi Assyaukanie, Politikwissenschaftler an der Paramadina Universität, Jakarta, sowie Olaf Kellerhoff, Leiter des Referats Asien und Menschenrechte der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Zuvor erwartet die Gäste eine interessante Autorenlesung mit der Schriftstellerin Avianti Armand und dem Publizisten Goenawan Mohamad, die nicht zuletzt auch persönliche Einblicke in das Thema eröffnen wird.

Die Veranstaltung findet in indonesischer und deutscher Sprache statt und wird jeweils simultan übersetzt.

Hinweis: Lesung (Beginn 16.30 Uhr) und Podiumsdiskussion (Beginn: 19.00 Uhr) können jeweils auch unabhängig voneinander besucht werden.

Anmeldung: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Regionalbüro Wiesbaden, Tel: 0611 / 15 75 67, Fax: 0611/ 15 75 686 oder Mail: wiesbaden@freiheit.org.

Information: Gunnar Stange, Professur für Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität, gunnar.stange@normativeorders.net, Tel.: 069 / 798-33061, www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/alleveranstaltungen

 

Personalia/Preise

Sep 25 2014
12:06

Prof. Thomas Prisner erhält 5.000 Euro für die Weiterentwicklung der EPR-Spektroskopie/ Anwendung in der Biophysik

Russischer Forschungspreis für Frankfurter Chemiker

FRANKFURT. Der Frankfurter Chemiker Prof. Thomas Prisner vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Goethe-Universität erhält am 26. September den mit 5.000 Euro dotierten Internationalen Zavoisky-Preis. Ausgezeichnet wird Prisner für seine Weiterentwicklung der Elektronen-Spin-Resonanz (EPR). Diese Methode erlaubt es, intramolekulare Abstände und die räumliche Ausrichtung von Atomen in großen biologischen Molekülen wie Proteinen, der DNA und RNA zu bestimmen. Einige der Neuentwicklungen für die praktische Anwendung des Verfahrens wurden von der Goethe-Universität durch Patente geschützt.

„Am liebsten entwickle ich neue und fortgeschrittene Methoden, mit denen man spezifische Fragen lösen kann. Meist dauert es nicht lang, bis ich eine Idee habe, aber es vergehen manchmal Jahre, bis das Experiment glückt“, sagt Prisner. „Zu den aufregendsten Augenblicken gehört für mich, wenn die ersten Rohdaten ausgedruckt werden, die zeigen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Das ist die reinste Freude.“

Der Zavoisky-Preis ist benannt nach dem Erfinder der EPR-Methode, Jewgeni Konstantinowitsch Zavoisky, der das Verfahren 1944 in Kazan, der Hauptstadt der Republik Tartastan entwickelte. Der Preis wird seit 1991 von dem Zavoisky Physikalisch-Technischen Institut in Kazan, der Universität Kazan, der Republik Tartastan und dem Springer Verlag verliehen.

Thomas Prisner ist für seine Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet worden: 1991 erhielt er den Philip Moris Forschungspreis, 2008 die Silbermedaille der International EPR Society und 2011 den Bruker Prize der englischen Royal Society of Chemistry.

Informationen: Prof. Thomas Prisner, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798- 29449, prisner@chemie.uni-frankfurt.de.

Forschung

Sep 25 2014
10:04

Bodenbakterien tragen zum Geschmack und Geruch bei

Dem Duft der Trüffel auf der Spur

FRANKFURT. Trüffel gehören, zusammen mit Kaviar, zu den teuersten Lebensmitteln weltweit. Weil sie unterirdisch wachsen, spürt sie der Mensch mithilfe abgerichteter Hunde oder Schweine auf. Der charakteristische Geruch ist aber nicht nur für Feinschmecker interessant. Eine Gruppe deutsch-französischer Wissenschaftler unter Federführung der Goethe-Universität hat nun herausgefunden, dass der Duft weißer Trüffel zum großen Teil von Bodenbakterien stammt, die beim Wachstum von den Fruchtkörpern umschlossen werden.

Weiße Trüffel aus dem Piedmont in Italien kosten bis zu 5.000 Euro pro Kilo, schwarze Trüffel aus dem südfranzösischen Périgord bringen es auf 2.000 Euro pro Kilo. Besonders große Exemplare erreichen bei Auktionen sogar Preise von bis zu 50.000 Euro pro Kilo. Kenner suchen die kostbaren Delikatessen in der Nähe von Haselnussbäumen, Eichen und einigen Kiefer-Arten. Denn die Trüffel wachsen mit den Bäumen in Symbiose. Für Wissenschaftler sind Trüffel deshalb Modellorganismen, an denen sie die Entstehung der Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen untersuchen.

Die zweite wichtige Forschungsfrage betrifft den Geruch und das Aroma der Pilze. Für die Lebensmittelindustrie ist es besonders wichtig zu wissen, wie Aromen entstehen. Während Hefen und Bakterien, die beispielsweise Käse und Wein ihren Geschmack verleihen, gut erforscht sind, weiß man bisher kaum, wie das Aroma in anderen Organismen entsteht, Trüffel eingeschlossen.

In den vergangenen 10 Jahren vermuteten Forscher schon, dass Mikroorganismen, die während des Wachstums in die Fruchtkörper der Trüffel eingeschlossen werden, zu deren Aroma beitragen. „Als dann 2010 das Genom des schwarzen Perigord-Trüffels entschlüsselt wurde, meinten die Kollegen, der Pilz verfüge über genügend Gene, um sein Aroma selbst zu erzeugen“, erklärt Juniorprofessor Richard Splivallo vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Goethe-Universität.

Für die Studie hat das deutsch-französische Wissenschaftler-Team den weißen Trüffel Tuber borchii untersucht. Er ist in Europa heimisch, wächst inzwischen aber auch in Neuseeland und Argentinien. Die Forscher konnten nachweisen, dass Bakterien eine bestimmte Klasse flüchtiger zyklischer Schwefelverbindungen erzeugen, die einen Teil des charakteristischen Trüffelgeruchs ausmachen. Dank des leicht schwefligen Geruchs können Hunde und Schweine die Trüffel auch im Boden aufspüren.

„Unsere Ergebnisse lassen sich aber nicht auf andere Trüffelarten übertragen“, sagt Splivallo, „weil die untersuchten Verbindungen nur in dem weißen Trüffel Tuber borchii vorkommen.“ Sie nehmen deshalb künftig Verbindungen in den Blick, die im Perigord- und Piermont-Trüffel vorkommen und allen Trüffel-Arten gemeinsam sind. „Wir wollen nicht nur wissen, welcher Anteil des Trüffel-Aromas von Bakterien produziert wird. Uns interessiert auch, wie die Symbiose von Pilzen und Mikroorganismen zustande gekommen ist und welche Vorteile daraus für beide Seiten entstanden sind.“

Publikation: Splivallo R, Deveau A, Valdez N, Kirchhoff N, Frey-Klett P, Karlovsky P. (2014). Bacteria associated with truffle-fruiting bodies contribute to truffle aroma. Environmental Microbiology. DOI: 10.1111/1462-2920.12521

Informationen: Junior-Prof. Richard Splivallo, Institut für Molekulare Biowissenschaften, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798- 42193, Splivallo@bio.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Sep 24 2014
15:40

Wissenschaftler und Praktiker aus dem Bereich der Weiterbildung beschäftigen sich mit veränderten Bedingungen

Standardisierte Berufs- und Lebenswege sind passé

FRANKFURT. Standardisierte Berufs- und Lebenswege sind passé. Damit wächst auch die Herausforderung für den Einzelnen, wenn es beispielsweise um Job- und Wohnortwechsel oder um die immer stärker geforderte Weiterbildung geht. Herausgefordert sind auch die Wissenschaftler, die sich mit diesen Problemen beschäftigen. 200 Experten aus dem Bereich der Weiterbildung tauschen sich vom 29. September bis 1. Oktober bei der Jahrestagung der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) zu diesen Themen auf dem Campus Westend aus. Organisiert haben diese Tagung, an der neben Wissenschaftlern auch Praktiker teilnehmen Prof. Christiane Hof und Prof. Dieter Nittel vom Arbeitsbereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität.

Zum Zentrum der Vorträge stehen die „Übergänge“ oder „Transitionen“, die Menschen im Laufe ihres Lebens durchlaufen – von der Jugend ins Erwachsenenalter oder von der Schule an die Uni oder in die Berufsausbildung – und später vom Beruf in die Rente. Diese Übergänge müssen die Einzelnen bewältigen – und sie sind deutlich komplizierter geworden. Die Forscher widmen sich zunehmend der Frage, wie diese Übergänge bewältigt werden können und welcher Zusammenhang zwischen diesen Übergangsphasen und dem Lernen besteht. Die sozialen Rahmenbedingungen für die Gestaltung von individuellen Lebensverläufen und biografischen Übergängen sind sehr unterschiedlich verteilt. Dies zeigt sich nicht nur in dem empirisch immer wieder belegten hohen Einfluss von Bildungsstand und Milieuzugehörigkeit auf die individuellen Weiterbildungsaktivitäten, sondern auch in der Bedeutung individueller Kompetenzen für Transitionsprozesse.

Bei der Tagung, die unter dem Titel „Transitionen in der Erwachsenenbildung: Gesellschaftliche, institutionelle und individuelle Übergänge“ läuft, werden in verschiedenen Arbeitsgruppen aktuelle Forschungen vorgestellt. Dabei geht es u.a. um die Bedeutung von Lernprozessen und Weiterbildungsaktivitäten bei der Bewältigung von Übergängen, um empirische Ergebnisse zu den individuellen Voraussetzungen und Kompetenzen für unterschiedliche Transitionen und um neue Anforderungen an die pädagogischen Institutionen und die professionellen Akteure.

Den Eröffnungsvortrag wird Prof. Ortfried Schäffter (Humboldt-Universität Berlin) am Montag (29. September) ab 16.30 Uhr im HZ 5, Campus Westend, halten. Er spricht zum Thema „Übergangszeiten – Transitionen und ‚Life- Trajectories‘ – Übergangskompetenz beim Navigieren durch Bildungslandschaften im Lebensverlauf“. Für einen weiteren öffentlichen Vortrag am Mittwoch (1. Oktober) um 9 Uhr (ebenfalls im HZ 5) hat der Frankfurter Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Andreas Walther das Thema „Übergänge im Lebenslauf: zwischen Heuristik und pädagogischer Gestaltungsaufgabe“ gewählt.

Informationen: Prof. Dr. Christiane Hof, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Campus Westend, Tel. (069) 798-36392, hof@em.uni-frankfurt.de, Weitere Informationen zur Tagung unter: http://www1.uni-frankfurt.de/fb/fb04/Jahrestagung-Sektion-Erwachsenenbildung/index.html

Veranstaltungen

Sep 19 2014
13:48

Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ am 25. September 2014 im Historischen Museum

Wie viel Geldgier gehört zum Kapitalismus?

FRANKFURT. Um den Kapitalismus zu erklären oder zu rechtfertigen, wird auf der einen Seite häufig eine Rationalität und Sachlichkeit wirtschaftlichen Handelns unterstellt. Auf der anderen Seite ist in öffentlichen Diskussionen gerade der jüngeren Zeit von einer schädlichen oder schändlichen „Gier“ die Rede und von einem notwendigen „Vertrauen“, das den Märkten entgegengebracht werden müsse. Sichtweisen dieser Art scheinen auf eine zentrale Rolle nicht-rationaler Motive hinzudeuten. Die Frage, welche Bedeutung Emotionen in unserer Wirtschaftsordnung haben, steht im Mittelpunkt des 16. Frankfurter Stadtgesprächs des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ zum

Thema: „Der Gefühlshaushalt des Kapitalismus – Geldgier als Strukturprinzip?
am: Donnerstag, dem 25. September 2014, um 19.00 Uhr.
Ort: Historisches Museum, Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt.

Auch bei der jüngsten Auflage des Stadtgesprächs ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich willkommen. Als Gast des Exzellenzclusters nimmt die Historikerin Ute Frevert an der Podiumsdiskussion teil. Sie ist Emotionsforscherin und Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin. Ihr Gesprächspartner von Seiten des Clusters, Sighard Neckel, lehrt Soziologie an der Goethe-Universität. Die Moderation hat Rebecca Caroline Schmidt, Juristin und Geschäftsführerin des geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsverbundes der Goethe-Universität. Kooperationspartner der Veranstaltung ist das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.

Von Interesse für das Podiumsgespräch ist in Zeiten zunehmender Burnouts auch die Frage, wie die Gefühlswelt der Menschen durch den Kapitalismus geformt wird. Setzt die vermeintliche Rationalität des Kapitalismus nicht notwendig emotionale Antriebe wie Geldgier voraus? Und auf welche Weise verändert der Kapitalismus den Gefühlshauhalt des modernen Menschen? Die Diskutanten haben sich auch weit über ihre Fachgebiete hinaus mit der Erforschung dieser und ähnlicher Fragestellungen einen Namen gemacht.

Die Historikerin Ute Frevert leitet am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung einen Forschungsbereich zur „Geschichte der Gefühle“. Einer ihrer Schwerpunkte betrifft die Frage nach der Geschichte und Geschichtsmächtigkeit von Emotionen: Werden Gefühle kulturell geformt? Und: Machen Gefühle Geschichte? Dabei publizierte sie auch zum Thema Gefühle und Kapitalismus. Ute Frevert ist Trägerin des Leibniz-Preises und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Im vergangenen Jahr erschien ihr vielbeachtetes Buch „Vertrauensfragen: Eine Obsession der Moderne“.

Der Soziologe Sighard Neckel beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Folgen des Finanzmarktkapitalismus und der globalen Ökonomie. Einer seiner weiteren Forschungsschwerpunkte ist die Emotionssoziologie. Hier hat er Studien zu den Gefühlen der Scham, der Wut, des Neides und der Gier vorgelegt sowie sich mit den Prozessen der Emotionalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft auseinandergesetzt. Seine Untersuchung „Strukturierte Verantwortungslosigkeit. Berichte aus der Bankenwelt“ wurde zum „Sachbuch des Monats“ gewählt. Zu seinen jüngsten Publikationen gehört „Leistung und Erschöpfung. Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft“.

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“: Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de/

Veranstaltungen

Sep 18 2014
14:45

Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft lädt zum Bürgersymposium ein

Goethe und die Pharmazie

FRANKFURT. Mit einem „Bürgersymposium“ zur Geschichte der Frankfurter Pharmazie, und insbesondere Goethes Verhältnis zur Pharmazie, leistet die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) ihren Beitrag zur 100-Jahr-Feier der Goethe-Universität. Die Gesellschaft, deren Präsident der Frankfurter Pharmazeut Prof. Dieter Steinhilber ist, hält ihre Jahrestagung in diesem Jahr an der Goethe-Universität ab. Zu dem Symposium sind interessierte Fachleute und Bürger der Stadt eingeladen

am 23. September 2014, 15-20 Uhr
im Präsidialgebäude der Goethe- Universität, Campus Westend, Grüneburgplatz 1.

Der Frankfurter Pharmaziehistoriker Professor Axel Helmstädter gibt einen Überblick über die Entwicklung der Pharmazie an der Goethe-Universität. Dr. Caroline Seyfang, Bad Homburg, widmet sich der Geschichte des Frankfurter Apothekenwesens von den Anfängen bis in das 20. Jahrhundert. Der Münchner Wissenschaftshistoriker Professor Stephan Lindner spricht über die Entwicklung der Firma Hoechst, wobei er den Schwerpunkt auf die NS-Zeit legt. Abschließend widmet sich der Marburger Pharmaziehistoriker Prof. Christoph Friedrich Goethes Verhältnis zur Pharmazie. Er spricht über die Beziehungen des Dichters zu zahlreichen Apothekern und analysiert, wie diese in sein literarisches Schaffen Eingang gefunden haben. Zu nennen ist insbesondere das Epos „Hermann und Dorothea“. Christoph Friedrich ist Direktor des einzigen Instituts für Geschichte der Pharmazie und Vorsitzender der Fachgruppe Geschichte der Pharmazie der DPhG.

Im Anschluss an die Vorträge lädt Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl zu einem Empfang ein.

Informationen: Prof. Dieter Steinhilber, Institut für Pharmazeutische Chemie, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798- 29324, Steinhilber@em.uni-frankfurt.de, http://www.dphg.de/aktivitaeten/tagungen/jahrestagung2014/