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Feb 5 2014
10:51

Sein Thema „Schlagzeilen vom Rand der Wirklichkeit“ – Vorlesung bei der Vortragsreihe „Vom Urknall ins Labor“ im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“

Prof. Harald Lesch hält öffentlichen Vortrag auf dem Campus Riedberg

FRANKFURT. Zum Abschluss der öffentlichen Vorlesungsreihe „Vom Urknall ins Labor“ hält am Montag (10. Februar) um 19 Uhr der bekannte Münchner Physiker Prof. Dr. Harald Lesch einen Vortrag, zu dem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in den großen Hörsaal des Otto-Stern-Zentrums auf dem Campus Riedberg eingeladen sind. Sein Thema „Schlagzeilen vom Rand der Wirklichkeit“; Lesch betrachtet die Physik als eine Reise an den Rand der Möglichkeiten. Er zeigt, wie die Physik sich nicht nur auf unser Bild von der Welt auswirkt, sondern auch unser Leben fast vollständig durchdringt.

Der Münchner Physiker beschäftigt sich auch mit der Frage, wieso wir so weit weg von den normalen Formen des Alltags und der Anschauung noch sinnvolle Aussagen über die Grenzbereiche der Wirklichkeit machen können. Seine knappe Antwort: „Wir irren uns empor!“ Nichtsdestotrotz hat die systematische Auseinandersetzung von Experiment und Hypothesen und Theorien die Physik zu einer extrem erfolgreichen Wissenschaft werden lassen, wie Lesch anschaulich unter Beweis stellen wird. Die Vorlesungsreihe „Vom Urknall ins Labor“ findet im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG statt. International renommierte Forscher haben interessierten Laien in diesem Wintersemester Blicke in die realen und virtuellen Laboratorien der Physik gewährt.

Prof. Dr. Harald Lesch studierte Physik und Philosophie an den Universitäten Gießen und Bonn. Er promovierte 1987 mit einer astrophysikalischen Arbeit über aktive galaktische Kerne. Danach war Lesch wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Landessternwarte Königstuhl in Heidelberg und am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn. Seit 1995 ist er Professor für Theoretische Astrophysik am Institut für Astronomie und Astrophysik an der Universitätssternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem lehrt er als Professor für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München. Einem großen Publikum ist Lesch, der 2005 mit dem Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet wurde, durch zahlreiche Fernseh- und Radiosendungen zu einem breiten Spektrum naturwissenschaftlicher Themen und als Sachbuchautor bekannt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne, Naturphilosophie.

Organisatoren und Veranstalter dieser Reihe sind neben der Goethe-Universität das „Helmholtz International Center for Fair“ (Hic for Fair) und das FIAS. Frankfurt ist als Austragungsort einer solchen Ringvorlesung besonders geeignet, da in der Rhein-Main-Region eine Reihe von führenden Forschungsinstitutionen dem Gebiet „Materie unter extremen Bedingungen“ beheimatet ist. Physiker der Goethe-Universität arbeiten eng zusammen mit dem Helmholtzzentrum GSI (Gesellschaft für Schwerionenforschung) in Darmstadt und mit der dort entstehenden Großforschungsanlage FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research). Begleitet werden diese Aktivitäten vom Mitveranstalter der Vortragsreihe, dem Helmholtz International Center for FAIR (HIC for FAIR), das demnächst sein neues Forschungsgebäude auf dem Campus Riedberg beziehen wird, und von dem benachbarten, theoretisch arbeitenden interdisziplinären Forschungsinstitut FIAS (Frankfurt Institute for Advanced Studies).

Informationen: Prof. Dr. Marcus Bleicher, Helmholtz International Center for FAIR, Institut für Theoretische Physik, Campus Riedberg, Tel. (069) 798-47834, contact@hicforfair.de; Dr. Joachim Reinhardt, Frankfurt Institute for Advanced Studies, Institut für Theoretische Physik, Campus Riedberg, Tel. (069) 798-47866, reinhardt@fias.uni-frankfurt.de; fias.uni-frankfurt.de/materie