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Sonstige

Feb 2 2012
15:39

Das Bundestreffen der Zentren für Lehrerbildung beschäftigt sich mit den Ergebnissen der Bologna – Reform

Neue Perspektiven für die Lehrerbildung

 

FRANKFURT. Die Frage nach dem Sinn und Unsinn permanenter Reformen, ist Leitthema des fünften Bundestreffens der Zentren für Lehrerbildung das in diesem Jahr an der Goethe-Universität Frankfurt stattfindet. "Reform der Reform? - Perspektiven für die Lehrerbildung und die Zentren im Anschluss an Bologna", was ist übriggeblieben vom großen Hochschulreformprozess? Mit diesem Rahmenthema soll eine Diskussion darüber angeregt werden, ob und inwiefern weitere strukturelle Veränderungen in der ersten Phase der Lehrerbildung sinnvoll oder gar nötig sind. Die etwa 150 Expertinnen und Experten aus der Lehrerbildung wollen sich schwerpunktmäßig mit den Themen Verzahnung, Praxisphasen, gestufte Studiengänge und dem vielfältigen Angebot von Bildungs- und Erziehungsmaßnahmen beschäftigen. Positive Reformergebnisse kann dabei die Goethe-Universität selbst liefern. Erst im letzten Jahr hat die Frankfurter Universität eine grundlegende Reform der Lehrerausbildung abgeschlossen: Praxisorientierter, wissenschaftsnäher und besser verzahnt mit allen für die Lehrerbildung relevanten Bereichen der Goethe-Universität.

Unter Federführung von Vizepräsident Prof. Lutz-Bachmann wurde ein eigenständiges Modell entwickelt, das in der deutschen Bildungslandschaft seinesgleichen sucht. „Wir haben versucht, dabei auch gezielt Erfahrungen bereits erfolgreicher Modelle etwa in München oder Bochum einfließen zu lassen, aber auch von deren Problemen zu lernen“, so hatte Lutz-Bachmann das neue Konzept im letzten Jahr vorgestellt.

Mit der Reform ihrer Lehrerbildung hatte die Goethe-Universität aber auch auf die von studentischer Seite immer wieder laut gewordene Kritik reagiert, die Lehrerbildung sei zu praxisfern organisiert und die Grundwissenschaften in den einzelnen Fachbereichen würden für Lehramtskandidaten viel zu unspezifisch angeboten. Das neue Modell zeichnet sich inzwischen besonders dadurch aus, dass es alle an Lehrerbildung beteiligten Institutionen und Partner besser verzahnt.

In ihrem neusten Projekt widmet sich die Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Starker Start ins Studium“ besonders der Studieneingangsphase und den ersten schulpraktischen Studien. Sie werden durch eine nachhaltige Veränderung der Lehr-/Lern-Kultur verbunden mit einer Neuordnung der Zusammenarbeit von Schule, Universität und Studienseminaren verbessert. Zudem soll die bereits etablierte Feedback-Kultur verstärkt werden und die Studierenden in ihrer Selbstreflexion unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der besonderen Förderung von Lehramtsstudierenden mit Migrationshintergund. Sprach- und Schreibförderprogramme für alle Lehramtsstudierenden ergänzen die spezifischen Unterstützungsangebote. Insgesamt soll der Professionsbezug des Lehramtsstudiums gestärkt werden, so der Wunsch der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung

Verändert wurde auch die studentische Beteiligung. An entscheidenden Schnittstellen finden sich nun studentische Vertreter in Leitungs- und Beratungsgremien. In der Berücksichtigung studentischer Interessen geht die Goethe-Universität damit weit über die Anforderungen hinaus, die sich aus dem Hessischen Hochschulgesetz ergeben (§ 55). Regelmäßige Umfragen zur Qualität und Quantität der Lehre und der Angebote für Lehramtsstudierende sollen zukünftig dabei helfen, die Studienbedingungen zu verbessern.

Mit diesem Hintergrund ist die Goethe-Universität-Frankfurt, als Ort für das 5. Bundestreffen der Zentren für Lehrerbildung gut gewählt.

Veranstaltung: Fünftes Bundestreffen der Zentren für Lehrerbildung
am: 27. und 28. Februar 2012
Ort: Casino-Gebäude Campus Westend
Kontakt: www.bundestreffen-2012.de/ info@bundestreffen-2012.de

Informationen: Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident, Campus Bockenheim, Tel. 069/798-32779; Lutz-Bachmann@em.uni-frankfurt.de
Udo Rauin, Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung, www.abl.uni-frankfurt.de, Tel. 069/798-23808; rauin@em.uni-frankfurt.de