Aug 28 2010

Öffentliche Tagung in Wetzlar „Nô-Theater, Manga und Nobelpreisträger – Eine Exkursion in japanische Anderswelten“

Literarisches Symposion: Phantastik aus Japan

FRANKFURT/WETZLAR. Japanische Phantastik ist heute nicht mehr eine exotische Nische, die nur wenige Leser findet. Spätestens seit dem weltweiten Erfolg des Autors Murakami Haruki stellt sie ein global verbreitetes Genre dar. Die 30. Wetzlarer Tage der Phantastik vom 9. bis 12. September, die gemeinsam von der Phantastischen Bibliothek Wetzlar und dem Institut für Japanologie der Goethe-Universität veranstaltet werden, widmen dem Genre unter dem Titel „Nô-Theater, Manga und Nobelpreisträger – Eine Exkursion in japanische Anderswelten“ eine interdisziplinäre wissenschaftliche Tagung. Die Vorträge, Lesungen, Diskussionen und eine Ausstellung richten sich an Fachpublikum sowie Literaturinteressierte, das Symposion findet in der Phantastischen Bibliothek, Turmstrasse 20 in Wetzlar statt.

Während sich Murakamis Phantastik – seine große neue phantastische Roman-Triologie »1Q84« kommt am 5. Oktober in den deutschen Buchhandel – mit dem Erfolg von »Harry Potter« misst, gibt es in Japan auch noch zahlreiche unentdeckte Texte und Autoren. Vormoderne Phantastik wartet mit den faszinierenden Stücken des Nô-Theaters auf, umfasst einen reichen Schatz an Mythen und Legenden, und die moderne Phantastik Japans lässt Geister, Schamaninnen und verlorene Seelen auftreten. Ein Gegenwartsautor wie der Nobelpreisträger Ôe Kenzaburô spielt in seinen Texten mit der Präsenz magischer Räume, und auch die Genres Manga und Light Novel verorten ihr Geschehen häufig in Anderswelten.

Organisation: Prof. Dr. Lisette Gebhardt, Institut für Japanologie, Campus Bockenheim, Kontakt: 069-798-23287 (Sekretariat), japanologie@em.uni-frankfurt.de;
Projektkoordinatorin: Tanja Christmann, M.A.
Anmeldungen unter http://phantastik.eu/images/stories/programmheft_30.pdf (Seite 31), Infotelefon: 06441-4001-0