Apr 15 2009

Aktivitäten der Universität im Heinrich-Hoffmann-Sommer

„Struwwelpeter“ neu entdecken

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein deutsches Bilderbuch des 19. Jahrhunderts hat weltweiten Ruhm erlangt und bewegt auch heute noch die Gemüter: »Der Struwwelpeter«. Verfasst wurde er von dem Frankfurter Arzt, Psychiatriereformer und Gelegenheitsliteraten Heinrich Hoffmann. Dessen 200. Geburtstag gibt der Stadt Frankfurt wie auch der Goethe-Universität Gelegenheit, sich erneut mit einer überaus interessanten und vielseitigen Gestalt der Stadt-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte auseinander zu setzen.

Bei einem Pressegespräch

am: Montag (20. April) um 11 Uhr
Ort: IG-Farben-Haus, Campus Westend, Eisenhower Raum

stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität, des Sigmund-Freud-Instituts und der Universitätsbibliothek vor, was sie zum Heinrich-Hoffmann-Sommer in Frankfurt beitragen. Dazu gehören die Vortragsreihe „Heinrich Hoffmann und der Struwwelpeter im literatur-, kultur- und medizinhistorischen Kontext“ im Rahmen der Deutsche Bank Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ und Ausstellungen, die das Institut für Jugendbuchforschung unter anderem mit der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg plant, sowie Beiträge der Wissenschaftler in der soeben erschienenen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“. Darüber hinaus zeigt die Universitätsbibliothek einige der Hoffmann-Schätze aus ihren Archiven, dazu gehört auch das zweite Struwwelpeter-Manuskript, das Hoffmann 1858 anfertigte und sich an dem russischen „Struwwel-Stefan“ von 1849 orientierte.

An dem Pressegespräch nehmen unter anderem teil:

- Prof. Hans-Heino Ewers, Literaturwissenschaftler, Direktor des Instituts für Jugendbuchforschung, Goethe-Universität

- Prof. Marianne Leuzinger-Bohleber, Psychoanalytikerin, Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts

- Prof. Helmut Siefert, Medizinhistoriker, Goethe-Universität

- Dr. Wilhelm R. Schmidt, stellvertretender Leiter der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg

In „Forschung Frankfurt“ 1/2009 beschäftigen sich folgende Beiträge mit Hoffmann und dem Struwwelpeter und seinen Folgen:

- Prof. Hans-Heino Ewers: Warum „Der Struwwelpeter“ bis heute ein Bestseller ist
- Prof. Marianne Leuzinger-Bohleber: Der Struwwelpeter: Eine Fundgrube unbewusster Wünsche und Ängste von Kindern

- Prof. Helmut Siefert: Heinrich Hoffmann und das Frankfurter »Irrenschloss«

- Prof. Frank-Olaf Radtke und Prof. Micha Brumlik, (Interview mit den beiden Erziehungswissenschaftlern): Eltern und Kinder unter permanentem Erwartungsdruck – Warum Ratgeber-Bücher Hochkonjunktur haben

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an dem Pressegespräch und bitten um Zusage mit beigefügtem Antwortfax.

Mit freundlichen Grüßen


Ulrike Jaspers
Referentin für Wissenschaftskommunikation


Informationen Prof. Hans-Heino Ewers , Institut für Jugendbuchforschung, Campus Westend, Tel. (069) 798 32997 oder - 32995, ewers@em.uni-frankfurt.de