Apr 29 2009

Nicole Deitelhoff innerhalb von zwei Monaten zur Professorin am Exzellenzcluster ‚Die Herausbildung normativer Ordnungen’

Berufung in Rekordzeit

FRANKFURT . Erstmals ist ein Berufungsverfahren der Goethe-Universität in nur acht Wochen erfolgreich beendet worden. Es handelt sich um die Berufung der Politologin Prof. Nicole Deitelhoff (34) auf die Professur für Politikwissenschaft am Exzellenzcluster ‚Die Herausbildung normativer Ordnungen’ (HNO).   „Die Berufung von Frau Deitelhoff geschah in einer wahren Rekordzeit, die bundesweit ihresgleichen suchen dürfte“, hob Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl hervor. „Dass dies möglich war, verdanken wir vor allem den umfangreichen berufungspolitischen Freiheiten, die die Goethe-Universität seit ihrer Umwandlung in eine Stiftungshochschule genießt. Außerdem spricht das hohe Tempo des Verfahrens für das Engagement des Fachbereichs und der Cluster-Leitung sowie für die Leistungsfähigkeit unseres Referats für Berufungsangelegenheiten. Allen Beteiligten danke ich herzlich für ihren Einsatz, denn eine moderne Hochschule, die exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Frau Deitelhoff gewinnen möchte, muss in der Lage sein, rasch zu reagieren und zügig zu verhandeln. Wir haben bewiesen, dass die Goethe-Universität dazu in der Lage ist! Und in diesem Fall war die Blitzaktion besonders wichtig, weil Konkurrenzrufe nach Tübingen und Osnabrück vorlagen.“

Deitelhoff war vor ihrem Wechsel an der Universität Bremen tätig; dort hatte sie zuletzt eine Forschungsprofessur am Sonderforschungsbereich ‚Staatlichkeit im Wandel’ inne. Weitere Stationen ihrer wissenschaftlichen Karriere waren die Technische Universität (TU) Darmstadt, der Deutsche Bundestag und die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt, mit der die neue Professur auch gemeinsam besetzt wurde. Deitelhoff, die an der TU Darmstadt und der State University of New York at Buffalo (USA) studierte, kennt auch die Goethe-Universität aus eigener Anschauung: Von 2002 bis 2004 war sie an dieser als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, und sie gehörte zu den Haupt-AntragsstellerInnen des Exzellenzclusters HNO. „Ich freue mich sehr über meine Berufung an die Goethe-Universität“, sagt sie daher auch, „denn Frankfurt bietet mir hervorragende Möglichkeiten, meine Forschungen an einem Ort zu konzentrieren, der eine hohe Expertise im Bereich der Politik-, Konflikt- und Friedensforschung vereint, und dem ich durch meine bisherigen Arbeiten schon eng verbunden war.“

Das Forschungsprofil Deitelhoffs umfasst zahlreiche Facetten: So arbeitet sie sowohl im Bereich ‚internationale Beziehungen’ über internationale Kooperationen und Regimes als auch im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung sowie an der Schnittstelle zur internationalen politischen Theorie. Eine besondere Bedeutung nehmen für sie Fragen der globalen Organisationsbildung, sowohl in empirisch-analytischer als auch in normativ-theoretischer Perspektive ein. Bereits in ihrer Dissertation befasste sie sich mit der Genese und dem Wandel internationaler Normen und Institutionen. Ebenso erforscht sie die Rolle privater Wirtschaftsakteure bei der Bildung transnationaler globaler Ordnungen.

Deitelhoff ist Mitglied des EU-Verbundprojekts RECON (Reconstituting Democracy in Europe), das sich unter Aspekten der demokratischen Qualität mit der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union beschäftigt. Weiterhin ist sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF) sowie Vorstandsmitglied der Sektion ‚Internationale Politik’ der Deutschen Vereinigung Politische Wissenschaft (DVPW).

Informationen: Dr. Roswitha Jurat-Wild, Referat für Berufungsangelegenheiten, Campus Bockenheim, Tel: (069) 798-28294, jurat@pvw.uni-frankfurt.de. Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. Vor 94 Jahren von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit über 50 seit 2000 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Uni den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigt sich die Goethe-Universität als eine der forschungsstärksten Hochschulen.

Herausgeber: Der Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Redaktion: Stephan M. Hübner, Pressereferent. Abteilung Marketing und Kommunikation, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt am Main, Tel: (069) 798-23753,

Fax: (069) 798-28530, huebner@pvw.uni-frankfurt.de .