Nov 20 2009

Prof. Alfred Grosser eröffnet das Programm der nach ihm benannten Stiftungsgastprofessur

Bürgergesellschaft und Demokratie in Deutschland und Frankreich

FRANKFURT. Mit drei Vorlesungen zum Thema „Bürgergesellschaft in Deutschland und Frankreich“ eröffnet Prof. Alfred Grosser in der kommenden Woche die nach ihm benannte Stiftungsgastprofessur für Bürgergesellschaftsforschung. Der international bekannte Protagonist der deutsch-französischen und europäischen Verständigung beginnt am Dienstag (24.11.) mit einem Vortrag über „Bürgergesellschaft in Deutschland: von Moses Mendelssohn bis heute“, am Mittwoch (25.11.) geht er auf die Frage ein „Was bedeutet ‚citoyen’ in der französischen Gesellschaft?“ und am Donnerstag (26.11.) vergleicht Grosser „die deutsche und französische Gesellschaft in der Politik heute“. Die drei Vorlesungen beginnen jeweils um 18.30 Uhr im Hörsaalzentrum (Hörsaal HZ 5) auf dem Campus Westend.

Die Gastprofessur für Bürgergesellschaftsforschung ist am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität angesiedelt und trägt den Namen eines berühmten Sohnes der Stadt Frankfurt: Alfred Grosser wurde am 1. Februar 1925 geboren und musste 1933 mit seiner Familie jüdischer Herkunft nach Frankreich emigrieren. Der Publizist und Politologe gilt als der Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft, der die Annäherung zwischen den beiden Nachbarstaaten nach dem Zweiten Weltkrieg intensiv befördert hat. Er spricht auch immer wieder unbequeme Wahrheiten über Entwicklungen in den Gesellschaften beider Nationen an.

Gestiftet hat die Alfred Grosser-Gastprofessur die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. Diese finanziert die Gastprofessur zunächst für vier Jahre. Im Rahmen der Gastprofessur wird in jedem Jahr ein Wissenschaftler für einige Wochen eingeladen, sich an der Goethe-Universität in öffentlichen Vorlesungen und Seminaren mit dem Thema Bürgergesellschaft auseinanderzusetzen. Der Vorschlag zur Einrichtung kam von der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt. Die Programmverantwortung trägt Prof. Uta Ruppert vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. .

Informationen Prof. Uta Ruppert, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Campus Bockenheim, Tel. 069-798 22061, hauf@soz.uni-frankfurt.de