Aug 4 2009

Vielfalt der Kulturen in der Kinder- und Jugendliteratur

EINLADUNG ZUM MEDIEN-TERMIN

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

vor 40 Jahren wurde in Frankfurt die Internationale Forschungsgesellschaft für Kinder- und Jugendliteratur (International Research Society for Children’s Literature – IRSCL) gegründet, jetzt findet die Jahrestagung dieser Vereinigung wieder in der Main-Metropole statt: Vom 8. bis 12. August treffen sich über 400 Literaturwissenschaftler aus 50 Nationen auf dem Campus Westend und diskutieren über die Vielfalt der Kulturen in der Kinder- und Jugendliteratur. Das Rahmenthema des Kongresses, ‚Children’s Literature and Cultural Diversity in the Past and the Present‘, könnte dabei kaum aktueller sein: In zirka 300 Vorträgen und zehn Panels untersuchen die Forscher, welchen Beitrag Kinder- und Jugendbücher sowie andere Medien wie Filme, Fernsehformate, Comics, Mangas und Computerspiele zum Verständnis anderer Kulturen und zum Zusammenleben verschiedener Ethnien leisten können.

Nur einige Fragen, die bei dem Kongress thematisiert werden: Inwieweit handeln heutige Fantasy-Trilogien von einem Kampf der Kulturen und welche Antworten halten sie parat? Wie geht die arabische Kinderliteratur mit der kulturellen Vielfalt um? Was sagen serbische Kinderromane über den Bosnienkrieg aus? Wie erscheint die russische Minderheit in der estnischen Kinderliteratur? Erzeugt die Serie ‚Türkisch für Anfänger‘ mehr Toleranz für den Islam in der Gesellschaft? Hat sich die schwedische Kinderliteratur mit dem Schicksal jüdischer Flüchtlingskinder in Skandinavien auseinandergesetzt? Wie wird die Auswanderung in die USA in der aktuellen mexikanischen Kinderliteratur dargestellt?

Da sich „Cultural Diversity“ zudem auf die Vielfalt der Sprachen bezieht, wird auf dem Kongress auch lebhaft darüber gestritten werden, wie die Dominanz der anglo-amerikanischen Produktionen die Entwicklung nationaler Kinderliteraturen in nicht-englischsprachigen Ländern beeinträchtigt. Der Kongress trägt seinem Leitthema auch insofern Rechnung, als vier Konferenzsprachen zugelassen werden – neben dem Englischen als erster Kongress-Sprache auch Französisch, Spanisch und Deutsch.

Zum Auftakt der Tagung bieten wir Ihnen an, einige der Themen mit den Organisatoren und internationalen Teilnehmern der Konferenz zu vertiefen, und laden Sie herzlich zu einem Pressegespräch ein

am: Freitag, dem 7. August 2009, um 10.30 Uhr Ort: Campus Westend, Raum 1.314 (Eisenhower-Raum), IG-Hochhaus, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Ihre Gesprächspartner bei diesem Medientermin:
- Prof. Hans-Heino Ewers, Direktor des Instituts für Jugendbuchforschung, und
Dr. Sabine Berthold, Institut für Jugendbuchforschung, als Organisatoren des wissenschaftlichen Kongresses
- Dr. Anto Thomas Chakramakkil, Dozent am St. Thomas College, Kerala/Trichur, Indien
- Nirredatiningtyas Rinaju Purnomowulan, Dozentin an der Deutsch-Abteilung der Universität Bandung, Indonesien
- Amr Aboelsoud, Assistent an der Ain Shams Universität Kairo, Ägypten.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an dem Pressegespräch und bitten bis zum 5. August 2009 um Zusage per Mail. Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Jaspers
Referentin für Wissenschaftskommunikation
jaspers@ltg.uni-frankfurt.de