Jun 24 2009

Geistes- und sozialwissenschaftliche Nachwuchswissenschaftler präsentieren sich beim Forschungstag der Frankfurt Graduate School

Goethe-Universität fördert Forschernachwuchs vorbildlich

FRANKFURT. Die Frankfurt Graduate School for the Humanities and Social Sciences (FGS) lädt interessierte Bürger und Medienvertreter am 26. Juni zu ihrem ersten Forschungstag ein. Im Mittelpunkt stehen dabei interessante Forschungsprojekte von Nachwuchswissenschaftlern aus den Geistes- und Sozialwissenschaften der Öffentlichkeit vorgestellt. So werden zum Beispiel Stipendiaten der FGS ihre interdisziplinären Forschungen zur Parkinsontherapie an der Schnittstelle von Soziologie und Neurologie vorstellen oder so genannte Sound-Praktiken urbaner indisch-britischer Clubmusik.

Ein Highlight ist ein Panel zum Thema „Nachwuchsforschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften“: Dr. Sandra Bitusikova, Senoir Advisor der European University Association (EUA) und Dr. Katja Fettelschoss, Referentin für Nachwuchsförderung, Programmstrategien und –entwicklung in der Deutschen Forschungfsgemeinschaft (DFG) diskutieren Entwicklungen, Perspektiven und Fördermaßnahmen der Nachwuchforschung im nationalen und internationalen Rahmen mit dem vormaligen Vizepräsident der Goethe-Universität, Prof. Ingwer Ebsen, der Vorsitzenden der FGS Prof. Tilla Siegel und Isoabel Steinhard, einer Vertreterin der Promovierenden in der FGS. Das Panel wird moderiert von Britta Mersch vom Medienbüro Köln.

Insgesamt kann die FGS als übergreifende Graduate School für die strukturierte Promotionsausbildung in den Geistes- und Sozialwissenschaften eine beeindruckende Bilanz vorweisen. 450 Doktoranden und 150 Betreuerinnen aus 11 Fachbereichen sind bereits Mitglied geworden und haben damit Zugang zu den umfangeichen Qualifizierungs- und Förderangeboten. Im Rahmen der FGS existieren acht strukturierte Promotionsprogramme sowie zwölf DocAGs.

Bislang wurden zehn interdisziplinäre orientierte Vollzeitstipendien, 57 Kurzzeitstipendien sowie acht Stipendien für ausländische Promovierende vergeben. Allein im Jahr 2008 wurden 23 Forschungs- und 38 Konferenzreisen in 23 Länder gefördert. National und international findet das Schlüsselqualifikationskonzept der FGS sehr große Beachtung. Mit 35 Schlüsselqualifikationsworkshops in 2008 hat es sich zu einem hervorragend genutztem Trainingsangebot wie zu einem absoluten Aushängeschild der FGS entwickelt.

Die FGS-Betreuerinnen und Betreuer haben viel beachtete Initiativen gestartet. Eine seit 2008 bestehende Arbeitgruppe zum moderierten kollegialen Erfahrungsaustausch hat sich anfangs des Jahres als „Arbeitskreis Professionalisierung der Promotionsbetreuung“ konstituiert Ein erstes Arbeitsziel ist die Entwicklung eines Leitfadens zur professionellen Doktorandenbetreuung.

Die FGS ist zudem im nationalen und internationalen Rahmen initiativ tätig. Seit einem Jahr besteht ein erweiterter Rhein-Main-Verbund an dem 13 Graduate Schools der Universitäten Frankfurt, Gießen, Heidelberg, Koblenz, Landau, Mainz, Mannheim, Marburg und Würzburg beteiligt sind. Bei vier Treffen im Jahr werden Erfahrungen, Entwicklungen und vorbildliche Praxisbeispiele strukturierten Promovierens ausgetauscht.

Der Geschäftsführer der FGS, PD Dr. Helmut Brentel, hat das Frankfurter Konzept der Strukturierung und Nachhaltigkeit der Promotionsausbildung durch Dach-Graduate Schools durch Vorträge auf der EU-Asia-Platform for HIgher Education in Beijing und durch Präsentationen an den Universitäten Barcelona und Zagreb vorgestellt. Solche Beratungsaktivitäten sind einerseits Zeichen der international hohen Anerkennung bzw. Vorbildfunktion, die das „Frankfurter Modell“ genießt, andererseits sind sie wichtige Grundlage für die weiteren internationalen Kooperationen der Frankfurt Graduate School.

Information Prof. Helmut Brentel, Frankfurt Graduate School für the Humanities and Social Sciences (FGS), Campus Bockenheim, Tel.: (069) 798-28374, brentel@fgs.uni-frankfurt.de

Besuchen Sie das Sommerfest der Goethe-Universität am Freitag, 3. Juli 2009, ab 12 Uhr auf dem Campus Westend. Infos unter www.campusfest.uni-frankfurt.de