Sep 30 2006

Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages / Buchmesse 2007 wirft ihre Schatten voraus.

Enge Verbindung mit Katalonien

FRANKFURT Die Katalanistik an der Universität Frankfurt wird weiter gestärkt.

Am kommenden Mittwoch unterzeichnen der katalanische Kultusminister Ferran Mascarell, der Direktor des katala­nischen Kulturinstituts Ramon Llull, Emili Manzano, und Präsident Prof. Rudolf Steinberg einen weitreichenden Kooperationsvertrag. Die Vereinbarung mit dem katalanischen Kulturinstitut Ramon Llull bringt der Universität Frankfurt im neuen akademischen Jahr 71.000 € Drittmittel für katalanische Forschung und Lehre ein. Weiterhin wird aus diesen Mitteln die elektronische Katalogisierung der Biblioteca Catalana in Frankfurt finanziert, der größten Bibliothek katalanischsprachiger Bücher außerhalb Kataloniens mit 40.000 Bänden, sowie das Lektorat für das Katalanische an der Universität Frankfurt. Auch das Erstellen eines „Who is who“ der Katalanistik im deutschsprachigen Raum und die Erfassung katalanischer Übersetzer in Deutschland werden durch die neue Kooperation unterstützt. Dieser Schritt vertieft eine langjährige Beziehung des Instituts Ramon Llull mit der Katalanistik in Frankfurt, das seit 1993 das Lektorat finanziert. Jetzt wird auch die Forschung, die Konsolidierung der katalanistischen Infrastruktur und die Komplettierung einer Datenbank katalanischer Präsenz im deutschen Sprachraum unterstützt. Auf Basis der vertieften Zusammenarbeit sieht der Professor für Katalanistik, Tilbert Stegmann, die Möglichkeit einer Stiftungsprofessur für die Zeit nach seinem Ausscheiden 2009 gegeben, finanziert vom Institut Ramon Llull. Zu dem Vertrag sagte er: „Dieser Vertrag ist ein Meilenstein in der Geschichte der Katalanistik in Frankfurt.“

Mit Blick auf die Buchmesse 2007, bei der Katalonien Gastland sein wird, gewinnt die Vertragsunterzeichnung am Tag der Buchmesseneröffnung eine besondere Bedeutung. Die katalanischen Länder (Katalonien, das Land València und die Balearen) werden sich nicht nur im Oktober 2007 in Frankfurt, sondern das ganze Jahr über in ganz Deutschland präsentieren. Bereits Mitte Oktober 2006 wird in Frankfurt ein katalanisches Touristikbüro gegründet. Die Forschungsstelle Katalanistik an der Universität Frankfurt stellt in diesem Zusammenhang einen wichtigen Stützpunkt und Informationspartner für die Repräsentanz Kataloniens im Jahr 2007 dar.

Die Unterzeichnung wird von einem musikalischen und künstlerischen Abendprogramm im Casino des IG Hochhauses auf dem Campus Westend umrahmt.

Die Uraufführung einer Auftragskomposition von Prof. Gerhard Göbel als Hommage an den katalanischen Cellisten Pau Casals und eine Kunstausstellung der Pyrenäenbilder von Prof. Til Neu verweisen auf fruchtbare katalanisch-deutsche Bezüge. Außerdem wird das neue 1.000seitige katalanisch-deutsche Wörterbuch präsentiert.

Der Präsident der Vereinigung deutscher Katalanisten, Prof. Johannes Kabatek von der Universität Tübingen, wird im Namen der 33 deutschsprachigen Universitäten, an denen zur Zeit Katalanisch gelehrt wird, Grußworte sprechen.



Kontakt: Prof. Tilbert Dídac Stegmann; Institut für Romanische Sprachen und Literaturen Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt; Tel.: 069/798-32053; Fax: 069/798-32051; E-Mail: T.Stegmann@em.uni-frankfurt.de ; bibliotecacatalana@gmx.net ; panterinya@t-online.de

www.katalanistik.uni-frankfurt.de

WEITERE INFORMATIONEN

E I N L A D U N G

Vertragsunterzeichnung Katalanistik

Wann?
Mittwoch, 4. Oktober, 19 Uhr

Wo?
Raum 823, Casino; IG Hochhaus, Campus Westend, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt