Sep 28 2006

Universität Frankfurt startet Pilotprojekt mit fünf Gymnasien

Besser informiert ins Studium

FRANKFURT. Mit ihrem Projekt „Studien- und Berufswahl in der Oberstufe“ will die Universität Frankfurt Schülerinnen und Schülern helfen, fundierte Ausbildungsentscheidungen zu treffen. Sie verspricht sich davon eine höhere Motivation für das Studium und eine Senkung der Abbrecherquoten. Die Universität startet daher mit fünf Frankfurter Partnerschulen und der Bundesagentur für Arbeit ein Pilotprojekt zur Verbesserung der Studien- und Berufswahl in der gymnasialen Oberstufe.

Zur Unterzeichnung der Zielvereinbarung am 4. Oktober 2006 um 15.30 Uhr im alten Senatssaal (Hauptgebäude, Mertonstraße 17-21, Gebäudeteil B, 1.OG [Haupteingang, im EG rechts halten, Beschilderung folgen]) laden wir Sie herzlich ein.


Ihre Gesprächspartner werden sein:

Prof. Dr. Steinberg, Präsident der Universität Frankfurt
Frau Wagner, Bereichsleiterin der Bundesagentur für Arbeit
Herr Frankerl, Schulleiter des Lessing-Gymnasiums
Herr Gehrig, Schulleiter der Anna-Schmidt-Schule
Frau Hofmann, Studienleiterin des Goethe-Gymnasiums Herr Mausbach, Schulleiter des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums
Frau Zinke, Schulleiterin des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums

Das Pilotprojekt, an dem die aktuellen 11. Jahrgänge teilnehmen werden, ist zunächst auf drei Jahre befristet. Ziel ist es, ein solches Programm an möglichst vielen Schulen im Einzugsgebiet der Universität Frankfurt, und später in ganz Hessen, zu etablieren.

Anlass dieses Projekts waren die sehr hohen Abbrecherquoten in einigen Studiengängen. Bis zu zwei Drittel der Studienbewerber sind vor dem Studium nicht ausreichend informiert über Inhalte, fachliche Anforderungen und Berufsperspektiven. Gerade im Hinblick auf Studiengebühren ist eine wohlüberlegte Studienentscheidung wichtiger denn je: Wer zügig und ohne häufige Wechsel durch das Studium kommt, spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Durch die Verankerung des Programms in den Unterricht der Oberstufe verspricht sich die Universität eine gewisse Verbindlichkeit für die Schülerinnen und Schüler sowie eine professionelle Unterstützung durch die Lehrer. Dank der Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit wird das Programm um deren Beratungs- und Informationsstruktur bei der Berufswahl bereichert, etwa durch Informationen zu Praktika, Ausbildungen, Berufsakademie usw.. Schließlich soll das Projekt auch denjenigen gerecht werden, die nicht studieren möchten.

Zur Umsetzung des Programms hat die Studienberatung der Universität Frankfurt ein Rahmenkonzept ausgearbeitet, das von jeder Schule weiter ausgestaltet werden kann. Im Wesentlichen besteht es aus einer einführenden Unterrichts­reihe, einer Portfoliomappe und kontinuierlichen Betreuungs­maßnahmen. Die Unterrichtsreihe mündet in die Entwicklung eines persönlichen Handlungsplanes für jeden Schüler, in dem festgelegt wird, welche Schritte er in den drei Jahren der Oberstufe unternehmen möchte, um einen konkreten Studien- oder Berufswunsch zu entwickeln und zu überprüfen. Alle unternommenen Schritte werden in der Portfoliomappe dokumentiert. Auf diese Weise entsteht ein roter Faden, an dem die Schülerinnen und Schüler sich orientieren können.

Wie weit die Schüler bei der Erreichung ihrer Etappenziele gekommen sind, besprechen sie in regelmäßigen Abständen mit den betreuenden Lehrkräften. Bei schwierigeren Fragen kann auf die Unterstützung durch Studienberatung oder Beratung der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen werden. Außerdem können Schulen und Schüler selbstverständlich auf alle Angebote der Bundesagentur und der Universität zur Studien- und Berufswahl zugreifen.

Weitere Informationen:
Marco Blasczyk, Studienberatung und Schülermarketing, Studienrecht Tel.: 069 - 798 2 38 35
Email: blasczyk@em.uni-frankfurt.de