Jan 2 2006

MainMUN auf dem Campus Westend: 220 Delegierte simulieren UN-Konferenz

Für den Iran in New York und für die Welt in Frankfurt

FRANKFURT. Keine leichte Aufgabe haben die Frankfurter Juniorprofessorin Dr. Tanja Brühl und 28 Studierende der Johann Wolfgang Goethe-Universität sowie der Technischen Universität Darmstadt übernommen: Auf dem National Model United Nations (NMUN) in New York im April 2006 werden sie die Islamische Republik Iran vertreten und sich während der simulierten UN-Konferenzen gegenüber 3000 Studierenden von etwa 200 Universitäten aus aller Welt behaupten müssen. Das wird eine wirkliche Herausforderung für die Studierenden sein, in die Rolle des Diplomaten eines Landes zu schlüpfen, das mit seiner Atompolitik und kontroversen Aussagen des Präsidenten international für Aufsehen und diplomatischen Zündstoff sorgt.

Die New Yorker Simulation ist Vorbild für das MainMUN – im zweiten Jahr seines Bestehens bereits eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland: MainMUN wird von Frankfurter Studierenden organisiert und findet vom 5. bis 8. Januar im Casino auf dem Campus Westend statt. Erwartet werden 220 Delegierte aus Deutschland und anderen europäischen Ländern, die sich im Sicherheitsrat, der Generalversammlung und der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) aufs diplomatische Parkett wagen.

Das MainMUN ist zugleich die Generalprobe für die NMUN-Delegation. Während zwei Semestern intensiver Vorbereitungszeit in Seminaren über die Politik der Vereinten Nationen und zahlreichen Wochenendworkshops bewiesen sie ihre Einsatzbereitschaft. „Ein solches Projekt ist nicht nur mit einem großen zeitlichen Aufwand, sondern auch mit enormen Kosten verbunden – Kosten, die wir Studenten kaum alleine aufbringen könnten“, erklärt der Delegierte Daniel Apfelbaum. Deshalb akquiriert die Studierenden-Gruppe wieder Sponsoren-Gelder. Zur Eröffnung des MainMUN veranstaltet sie am Donnerstag (5. Januar) einen Empfang, zu dem neben Vertretern der Presse auch Sponsoren des Teams, deren Freunde und Förderer und Vertreter beider Universitäten sowie interessierte Personen des öffentlichen Lebens eingeladen sind: Die Gäste haben Gelegenheit, internationale Diplomatie auf studentischer Ebene und eine erste Verhandlungsrunde „live“ zu erleben. Als Schirmherr des Projekts wird auch Prof. Dr. Harald Müller, Leiter der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), sprechen.

Am Freitag (6. Januar) ab 14 Uhr erwartet alle Teilnehmer und Interessierte ein weiteres Highlight. Die Organisatoren des MainMUN laden zu einer öffentlichen Diskussionsrunde ein: Staatsekretär Erich Stather vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Prof. Dr. Franz Nuscheler, Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen, Sylvia Servaes von der Arbeitsgemeinschaft Entwicklungspolitische Friedensarbeit (Gruppe FriEnt) und Prof. Dr. Lothar Brock von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung werden mit den Studierenden über die Sicherheitsdimension der Entwicklungszusammenarbeit diskutieren.

Einladung zum NMUN-Presse- und Sponsoren-Empfang

WANN?
Donnerstag (5. Januar) um 17:30 Uhr

WO?
Casino des Campus Westend

Um Anmeldung wird gebeten per Fax an 069/798-28460 oder per E-Mail an pr@mainmun.de.

Anfahrtsbeschreibung http://www.muk.uni-frankfurt.de/02_dokumente/ lageplan/Campus_Westend.pdf

Nähere Information: Juniorprofessorin Dr. Tanja Brühl, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft, Telefon 069-798-23360, E-Mail bruehl@soz.uni-frankfurt.de; NMUN-Ansprechpartner: Daniel Apfelbaum pr@mainmun.de Im Internet: www.nmun-frankfurt.de; www.mainmun.de