Jan 17 2006

Land erwirbt bislang von Amerikanern genutztes Grundstück / Noch 2006 baureif

Campus Westend: Zweite Ausbaustufe kann angegangen werden

FRANKFURT. Mit dem Erwerb eines knapp 12.000 Quadratmeter großen Grundstücks auf dem Campus Westend durch das Land Hessen steht der Einleitung der zweiten Ausbaustufe nichts mehr im Weg. Im Zuge dieser Ausbaustufe werden das Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte sowie ein Gebäudekomplex für die Fachbereiche Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften, die Psychologie und die Geographie errichtet.

Das Grundstück und die darauf befindlichen Gebäude waren bislang durch das amerikanische Konsulat als ‚Support Center’ genutzt worden. Nach dem Umzug und der Zusammenführung der Konsulatsaktivitäten in neue Räumlichkeiten an der Friedberger Landstraße hatten die Amerikaner die Liegenschaft nicht mehr benötigt, geräumt und an den Bund zurückgegeben.

Noch vor Jahreswechsel konnte der Kaufvertrag zwischen dem bisherigen Eigentümer Bundesrepublik Deutschland und dem Land Hessen protokolliert werden. Das Land stellt das Grundstück der Universität Frankfurt für Ausbauzwecke zur Verfügung; das Grundstück befindet sich am Ostrand des Campusgeländes, entlang der Hansaallee zwischen der bestehenden Parkanlage und der Lübecker Straße.

Der Hessische Wissenschaftsminister Udo Corts zeigte sich sehr zufrieden über den gelungenen Abschluss der Vertragsverhandlungen mit dem Bund. „Der Erwerb des Areals dokumentiert den Willen der Landesregierung, das rund 600 Millionen Euro umfassende Gesamtprojekt der Standortneuordnung der Frankfurter Universität zügig und dem Zeitplan entsprechend voranzutreiben. Außerdem hat die Landesregierung die Voraussetzungen dafür geschaffen, der Max-Planck-Gesellschaft das für den Neubau des Instituts für Europäische Rechtsgeschichte benötigte Grundstück zu übertragen.“

Präsident Prof. Rudolf Steinberg würdigte den Erwerb als „nächsten Meilenstein“ zum zügigen und konzentrierten Ausbau des Campus Westend: „Die Universität dankt der Landesregierung, die mit diesem Schritt erneut und auf eindrucksvolle Weise den erklärten Willen dokumentiert, das Jahrhundertprojekt des kompletten Neubaus der Universität mit großer Entschlossenheit und Konsequenz voranzutreiben. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass dieser Schritt nun eine konkrete zeitliche Perspektive für die Verlagerung der im AfE-Turm befindlichen Fachbereiche eröffnet.“

Das Gelände soll bis Mitte diesen Jahres in einen baureifen Zustand versetzt werden; bereits noch für 2007 ist der Baubeginn des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte vorgesehen, das ein Bauvolumen von 5.000 Quadratmetern Hauptnutzfläche hat. Zur Zeit läuft hierfür ein Architektenwettbewerb, der Anfang Februar 2006 abgeschlossen sein wird.

2008 folgt der Baubeginn für den Neubau der beiden großen ‚Turm’-Fachbereiche Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften sowie Psychologie und Geographie, der um ein Mehrfaches größer ist. 2010 können dann die Nutzer die neuen Räumlichkeiten beziehen. Im Laufe des Jahres ist die Auslobung des Architektenwettbewerbs für den universitären Neubau vorgesehen.

Kontakt: Peter Rost, Bevollmächtigter des Präsidiums für die Standortneuordnung; Tel: 798 23836;E-Mail: rost@pvw.uni-frankfurt.de