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Aug 5 2022
10:16

Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ über ein deutsch-beninisches Projekt zur Pilzwelt Westafrikas

Wertvoller Fleischersatz: Erforschung und Züchtung von Pilzen in Benin

Pilze gibt es buchstäblich überall. Doch nur knapp fünf Prozent aller Pilzarten weltweit sind wissenschaftlich beschrieben. Wie ein deutsch-beninisches Forschungsteam neue Pilzarten entdeckt, lokal bekannte Arten erstmals wissenschaftlich beschreibt und erste Züchtungserfolge wertvoller Speisepilze erzielt, darüber berichtet die aktuelle Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“ der Goethe-Universität zum Thema „Perspektive Afrika“.

FRANKFURT. Pilze enthalten viel Eiweiß, D-Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Dies weiß die Pilzforscherin Prof. Meike Piepenbring von der Goethe-Universität. Zusammen mit ihrem Kooperationspartner Prof. Nourou Yorou von der Université de Parakou in Benin hat sie ein Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Erfassung von Pilzen in Westafrika gestartet. Ihr Ziel ist es nicht nur, in der Welt der Fungi wissenschaftliches Neuland zu betreten und die Artenlisten der Pilze umfangreich zu erweitern.

Weil Speisepilze so hochwertige Lebensmittel sind und als Fleischersatz dienen können, hat das deutsch-beninische Forschungsteam ein Zuchtprogramm aufgelegt und bereits erste Erfolge erzielt. Wenn die Verfahren ausgereift und patentiert sind, sollen Landwirte vor Ort kostenlose Lizenzen erhalten. „Damit wollen wir die wirtschaftliche Selbstständigkeit insbesondere von Frauen und Jugendlichen fördern. Unser Ziel ist es, Arbeitslosigkeit, Ernährungsunsicherheit und extreme Armut in den ländlichen Gemeinden von Benin zu verringern“, berichtet Yorou in „Forschung Frankfurt“.

In weiteren Artikeln der aktuellen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ geht es etwa darum, welche Rolle Schweinezähne bei der Entdeckung von Frühmenschen-Fossilien in Malawi gespielt haben, wie sich China und Afrika gegen den Westen solidarisieren oder warum der Filmmarkt Nigerias zu einem der größten der Welt wurde. Andere Beiträge zeigen, wie Literaturwissenschaftler in Simbabwe das offizielle Geschichtsbild geraderücken, dass Tunesien trotz Krisen über eine ungeheure wirtschaftliche Innovationsstärke verfügt und wie deutsche Sammlungen zu beiderseitigem Nutzen mit afrikanischen Partnern kooperieren können.

Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ (2/2021) kann von Journalistinnen und Journalisten kostenlos bestellt werden über: ott@pvw.uni-frankfurt.de.

Alle Beiträge sind online erhältlich unter www.forschung-frankfurt.de 


Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de