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Okt 22 2021
12:48

Literaturwissenschaftler David Der-wei Wang (Harvard University) eröffnet die Vortragsreihe „Sinophone Classicism. Chinese Cultural Memories in a Global Space“ am Forschungskolleg Humanwissenschaften

Kulturelles Gedächtnis und chinesische communities in der globalisierten Welt 

FRANKFURT/BAD HOMBURG. In der chinesischsprachigen Welt haben in der jüngsten Zeit künstlerische Positionen an Popularität gewonnen, die klassische chinesische Traditionen aufgreifen. Diesen vielschichtigen und transkulturellen Ausdrucksformen in der Literatur, der Kunst, im Film und in der Jugendkultur widmet das Forschungskolleg Humanwissenschaften die Vortragsreihe „Sinophone Classicism. Chinese Cultural Memories in a Global Space“.

Zur Eröffnung der Reihe mit dem Vortrag des Literaturwissenschaftlers

David Der-wei Wang
„A Story of the Red Bean: On Classicist Poetics and Modern Crisis“
am Donnerstag, 28. Oktober 2021, 16:00 Uhr
Zoom Meeting

lädt das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität sehr herzlich ein.

David der-Wei Wang ist Professor für chinesische Literatur und vergleichende Literaturwissenschaft an der Harvard University. Er ist außerdem Direktor des CCK Foundation Inter-University Center for Sinological Studies und Mitglied der taiwanesischen Akademie der Wissenschaften Academia Sinica.

In seinem Vortrag untersucht Wang den Nachklang der klassischen Dichtung in den Werken chinesischer Intellektueller der Moderne, insbesondere in Momenten nationalen Umbruchs. Im Zentrum steht der „talentierteste Historiker des modernen China“ Chen Yinque (1890‒1969) und dessen legendärer Erwerb einer roten Bohne während des zweiten chinesisch-japanischen Krieges ‒ ein Ereignis, das angeblich die poetische Wende in Chens Schaffen auslöste. Der Blick auf Chens Werk und seine Auseinandersetzung mit der klassischen Dichtung in der sozialistischen Ära wirft Fragen zur Dialektik von Moderne und Monstrosität und dem Spielraum kreativer Freiheit in der Dichtung auf.

Das Konzept der Vortragsreihe hat Zhiyi Yang, Professorin für Sinologie an der Goethe-Universität und derzeit Goethe-Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften, entwickelt. Sie möchte Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler dazu einladen, anhand von Fallbeispielen aus ihrer Forschung oder der Darstellung ihrer eigenen ästhetischen Praxis die Bedeutung chinesischer Traditionen für das moderne China und die chinesischen communities außerhalb Chinas herauszuarbeiten.

Der Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften, Professor Matthias Lutz-Bachmann, freut sich sehr, „dass das hochaktuelle, spannende und international ausgerichtete Projekt von Professor Zhiyi Yang im Rahmen des Goethe-Fellow-Programms von Kolleg und Universität unterstützt werden kann.“

Die Vortragsreihe ist auf mehrere Jahre angelegt. Sie wird im YouTube-Kanal des Forschungskollegs archiviert und dort der Öffentlichkeit und interessierten Studierenden auch im Nachhinein zugänglich gemacht. Weitere Referenten im Wintersemester sind der Dichter im Exil YANG Lian (26.11.2021), der Soziologe Marius Meinhof (17.12.2021), der Kulturwissenschaftler Jeroen de Kloet (21.1.2022) und der Filmwissenschaftler Markus Nornes (10.2.2022). Diese Vorträge sind im „hybriden Format“ als Präsenzveranstaltung im Kolleg in Bad Homburg und Zoom meeting geplant.

Teilnahme und Anmeldung zum Vortrag von David Der-wei Wang
Direkte Einwahl in das Zoom meeting mit dem Registrierungslink:
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZMvcemgqD4pHtwbv3Xm1wsOHWP42K7I_RkN
oder
Anmeldung per mail anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de. Der Zugangslink wird Ihnen zugeschickt.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Zhiyi Yang, Sinologie, Goethe-Universität (Email: z.yang@em.uni-frankfurt.de); Beate Sutterlüty, Wissenschaftskommunikation, Forschungskolleg Humanwissenschaften (Tel.: 06172-13977-15; Email: b.sutterluety@forschungskolleg-humanwissenschaften.de); www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Abteilung PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de