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Mai 12 2021
16:01

Goethe-Universität und Ausstellungshaus DIE GALERIE präsentieren bis 24. April 2022 auf dem Campus Westend Freiluftausstellung mit 18 Großskulpturen von Herbert Mehler

Beim Wachstum zuschauen

FRANKFURT. Corona hat das Kunst-, Kultur- und Ausstellungsleben in Frankfurt und Deutschland auf ein Minimum reduziert. Ab dem 15. Mai präsentieren die Goethe-Universität und das Frankfurter Ausstellungshaus DIE GALERIE als „Gegenmaßnahme“ eine außergewöhnliche Schau von 18 Cortenstahl-Großskulpturen des Bildhauers Herbert Mehler – auf dem weitläufigen Parkgelände des Campus Westend. Zeit für Freiluft-Kunstgenuss sollte ausreichend bestehen: Die Skulpturen werden fast ein Jahr lang bis Ende April 2022 auf dem Campus Westend gezeigt.

„Wir senden angesichts von Corona damit ein Hoffnungszeichen in die Frankfurter Stadtgesellschaft“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff. „Dank hoffentlich jetzt stetig sinkender Corona-Inzidenzen besteht die Chance, dass diese – unter sieben verschiedenen Leitthemen – gruppierte spektakuläre Skulpturen-Schau von immer mehr Universitätsangehörigen und Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Frankfurt und des Rhein-Main Gebietes besucht werden kann und für die Universitätsgemeinschaft eine Inspiration darstellt. Die Ausstellung sei, so Schleiff, auch ein „Vorbote“ für die geplante Öffnung der Goethe-Universität im kommenden Wintersemester mit wieder deutlich mehr Präsenzlehre. „Damit dürften auch wieder mehr Menschen auf dem Campus unterwegs sein, sollte die gegenwärtige positive Entwicklung mit immer mehr Impfungen anhalten.“

„Wir sind glücklich, mit dieser Skulpturenschau unsere langjährige Kooperation mit der Goethe-Universität fortsetzen zu können“, sagt Galerist Peter Femfert, der zusammen mit Universitätspräsident Schleiff die Idee für diese Ausstellung entwickelte. „Herbert Mehler ist ein außergewöhnlicher Künstler, dessen Arbeiten besonders gut mit dem Campus Westend und den dortigen Gebäuden harmonieren.“

Eingebettet in die spektakuläre Kulisse des weitläufigen Parkgeländes rund um das von Hans Poelzig 1928/29 errichtete IG-Farben-Ensemble, präsentieren die Ausstellungsmacher unter dem Titel „Herbert Mehler | Wachstum –Körper –Raum. Dialog mit der Goethe-Universität“ insgesamt sieben thematisch orientierte Figurengruppen. In den Grundideen finden sich einerseits Berührungspunkte zu universitären Entwicklungsthemen (Zielsetzung, Diversität, offenes Denken und Nachhaltigkeit) der kommenden Jahre, andererseits Denkanstöße für das ästhetische Erleben und Reflektieren sowie ein bewusster Blick auf das Keimen und Wachstum in der Natur. 

Ein besonders Kennzeichen der Ausstellung ist auch, dass sieben Mitglieder der Goethe-Universität und befreundeter Einrichtungen wie Senckenberg an den einzelnen Themenstellungen der Skulpturengruppen mitgewirkt haben und sie mit ihren Texten auf sehr individuelle Weise begleiten. So ist die Ausstellung zu einem echten Gemeinschaftswerk geworden und atmet – Stichwort Diversität und Wissenschaft – den Geist ganz unterschiedlicher Zugänge und Herangehensweisen: Mit dabei sind der Philosoph Rainer Forst, der Theologe und Buber-Spezialist Christian Wiese, die Pilzforscherin Meike Piepenbring, Senckenberg-Generaldirektor Klement Tockner, der Neurowissenschaftler David Poeppel, aber auch der Student Emil Unkrig sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Goethe-Universität, Anja Wolde. Sie alle gestalten mit ihren Texten den 144-seitigen Katalog und geben mit ihren persönlichen Sichtweisen auf das Werk von Herbert Mehler der Ausstellung einen einzigartigen universitären Bezug.

„Kunst und Wissenschaft kommen hier auf ideale Weise zusammen“, erklärt der Künstler Herbert Mehler. „Die großzügige Parkanlage des Campus Westend gibt den Plastiken den nötigen Raum zum Atmen und stellt sie in den Kontext, den ich mir für sie vorstelle, als Mittler zwischen Natur und Kultur.“ Der 1949 in Steinau bei Fulda geborene Künstler genießt sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international ein hohes Ansehen. Seine hochaufragenden, aus gleichmäßigen Lamellen erschaffenen Gebilde aus Cortenstahl erwecken mit ihren teils geometrischen, teils organischen Formen den Anschein gigantischer, pflanzlicher Formationen unterschiedlicher Art; auch der für Cortenstahl typische, braun-rötliche Farbton vermittelt einen besonders naturnahen Eindruck. Durch ihre schlanken, jedoch auch kraftvollen Schäfte erinnern Herbert Mehlers Werke zugleich an tragende Elemente der Baukunst und schlagen somit eine Brücke zwischen Natur und Architektur. Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog, welcher neben zahlreichen In Situ-Fotografien der ausgestellten Werke auch Informationen zum Künstler und dessen Arbeit enthält, ebenso wie Beiträge des Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Dr. Enrico Schleiff, und des Galeristen Peter Femfert sowie interdisziplinäre Texte über die unterschiedlichen Skulpturengruppen.

Der Ausstellungskatalog wird am 9. Juni 2021 – anlässlich der Eröffnung des zweiten Teils der Ausstellung in den Räumlichkeiten von DIE GALERIE – offiziell vorgestellt. Hier werden bis zum 25. August 2021 weitere Skulpturen des Künstlers mittleren und kleineren Formats präsentiert.

Link zum Katalog, dem Faltblatt und zu ausgewählten Fotos unter:
http://www.uni-frankfurt.de/101282932
Fotos: Lars Wiedemann

Weitere Informationen
Dr. Olaf Kaltenborn
Leiter PR & Kommunikation
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Redaktion: Dr. Olaf Kaltenborn, Leiter PR & Kommunikation, Tel: 069 798-13035, Fax: 069 798-763 12531, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de